Deutsche Bischöfe veröffentlichen Rahmenordnung für Exerzitien

Bischöfe (Symbolbild)
Deutsche Bischofskonferenz / Marko Orlovic

Die deutschen Bischöfe haben am Montag erstmals eine „Rahmenordnung des kirchlichen Angebots von Exerzitien“ veröffentlicht. Es bedürfe „verbindlicher Standards für die Durchführung von Exerzitien sowie für die Ausbildung von Exerzitienbegleiterinnen und -begleitern“, hieß es in dem weniger als 30 Seiten umfassenden Dokument.

Verantwortlich für die Erarbeitung der Rahmenordnung war die Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) unter dem Vorsitz des Fuldaer Bischofs Michael Gerber, der auch stellvertretender Vorsitzender der DBK ist.

„Für Christinnen und Christen erwächst ein sinnerfülltes und ausgewogenes Leben aus der Beziehung zu Gott“, rief Gerber in seinem Vorwort in Erinnerung. „Jesus Christus hat durch seinen Tod und seine Auferstehung eine neue Dimension von Sinn eröffnet und ruft in seine Nachfolge. Um sich vom christlichen Glauben inspirieren zu lassen, bedarf es auch Zeiten, um zur Ruhe zu kommen, innezuhalten und auf Gottes Stimme zu hören. Solche Zeiten, die für die Begegnung mit Gott und die Reflexion des eigenen Lebens bestimmt sind, kennt die Kirche seit Langem als Exerzitien.“

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„Exerzitien bieten günstige Rahmenbedingungen, um den Glauben zu vertiefen und in der Kraft des Heiligen Geistes zu einer Erneuerung des Lebens zu finden“, betonte Gerber einerseits, um dann zu ergänzen: „Sie stellen aber auch eine Intensivzeit dar, die Gefährdungen ausgesetzt sein kann. Für die Begleitung von Exerzitien sind deshalb eine geeignete Ausbildung, ein verbindliches Ethos und fachliche Professionalität seitens der Seelsorgerinnen und Seelsorger notwendig.“

„Die Erkenntnisse der letzten Jahre zu missbräuchlichem Verhalten in Seelsorgebeziehungen unterstreichen dieses Erfordernis“, führte er aus. Mit der neuen Rahmenordnung „sollen Exerzitien als Übung geistlichen Lebens und Ort der Seelsorge in angemessener Weise gefördert werden“.