Paris - Donnerstag, 28. März 2024, 14:00 Uhr.
Kurz vor dem Osterfest veröffentlichte die Französische Bischofskonferenz (CEF) einen Bericht, der einen historischen Höhepunkt markiert: In den zwanzig Jahren ihres Bestehens wurden nie zuvor so viele Menschen zur Taufe angemeldet. Diese Umfrage beleuchtet, wie viele Erwachsene und Jugendliche im Zuge des Osterfestes den christlichen Glauben annehmen, ein Schritt, der den Beginn ihrer Einführung in die Glaubensgemeinschaft darstellt.
Frankreichs 104 Diözesen berichten von einem signifikanten Anstieg der Taufen, eine Fortführung des Aufwärtstrends des Vorjahres. Mit einer Steigerung von über 30 Prozent sollen an Ostern insgesamt 7.135 Erwachsene getauft werden. Hinzu kommen über 5.000 Jugendliche, vorrangig aus Mittel- und Oberstufenschulen, was die Gesamtzahl der Täuflinge auf über 12.000 erhöht.
Besonders auffällig ist die Verjüngung der Erwachsenen, die sich taufen lassen. Die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen, überwiegend Studierende, wird mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Täuflinge ausmachen, ein Anstieg gegenüber den Vorjahren.
Auffallend ist zudem die Zunahme der Taufen in ländlich geprägten Gebieten. Fast ein Drittel (29 Prozent) der Erwachsenen, die sich taufen lassen, stammen aus solchen Regionen. Besonders in den Kirchenprovinzen Besançon, Dijon und Clermont wurden starke Zuwächse verzeichnet.
Der Bericht zeigt einen Rückgang bei der Zahl der Erwachsenen, die aus einer christlichen Familientradition kommen und sich taufen lassen wollen: von fast 69 Prozent im Jahr 2023 auf 61 Prozent in 2024. Im Gegenzug steigt die Zahl der Menschen ohne religiösen Hintergrund.
Aber warum lassen sich Menschen taufen? Die Bekehrung zum Glauben ist immer persönlich. Doch bietet die Kirche auch in Frankreich offensichtlich, was Menschen brauchen und suchen. Jean-Yves Lépine, kürzlich getauft in der Diözese Versailles, teilte seine Beweggründe für die Taufe: Er betonte den Kontrast zwischen den materialistischen Tendenzen der Gesellschaft und den christlichen Werten der Liebe und Gemeinschaft.