Limburg - Mittwoch, 17. April 2024, 15:30 Uhr.
Bischof Franz Kamphaus, der von 1982 bis 2007 für das Bistum Limburg zuständig war, hat erklärt, er sei „für die letzte Stunde hier auf Erden bereitet“. Kamphaus – inzwischen 92 Jahre alt – lebt in einem Heim in der Nähe von Rüdesheim am Rhein.
Im Gespräch mit dem Online-Magazin „Kirche+Leben“ sagte er: „Ich bereite mich auf den Tod vor. Das ist ja abzusehen.“ Tatsächlich habe er „nie daran gedacht, so alt zu werden“.
„Vieles geht nicht mehr, anderes muss ich lassen“, räumte Kamphaus ein. „Aber ich mache meine Spaziergänge, wenn auch mit Begleitung. Vor allen Dingen – und darüber bin ich sehr froh – ist der Kopf noch klar!“
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Mit Blick auf das Thema Alter sagte er außerdem: „Es kommt darauf an, das anzunehmen, was kommt. Und nicht sich zu klammern an Dinge, die vergehen. Dass man sich darauf einlässt, dass es weniger wird. Am meisten aber rate ich zu Dankbarkeit: für das Leben, für jeden Tag. Danken heißt: zufrieden sein mit dem, was ist. Und mit dem, was kommt. Wer mit sich selbst unzufrieden ist, wer sich selbst nicht riechen kann, der stinkt auch anderen.“
Kamphaus hatte sich bei den Diskussionen um die Schwangerschaftskonfliktberatung gegen Papst Johannes Paul II. gestellt und weiterhin in seinem Bistum derartige Möglichkeiten zur Beratung angeboten, die durch die Ausstellung einer Bescheinigung auch eine Abtreibung ermöglichen. Auf Geheiß des Papstes musste er dies aber doch einige Jahre später einstellen. Die Agentur Reuters schrieb damals: „Kamphaus gilt als liberalster Vertreter der katholischen Bischöfe in Deutschland.“