Vatikanstadt - Montag, 29. April 2024, 8:00 Uhr.
Katharina von Siena, geboren 1347 und verstorben 1380, kann als eine Frau bezeichnet werden, die das vermeintlich Unmögliche erreichte. Sie prägte die Katholische Kirche, ohne jemals ein Amt in ihrer Hierarchie innegehabt zu haben. Am heutigen 29. April, ihrem Todestag, gedenkt die Kirche dieser großen Frau und Schutzpatronin Europas.
In einer Zeit großer Krisen, in der wieder einmal kirchliche Machtstrukturen missbraucht wurden, demonstrierte die mystische Katharina, dass geistliche Tiefe und entschlossenes Handeln eine machtvolle Kombination darstellen – sofern sie der Wahrheit dienen und nicht politischen Zwecken. Ihre Heiligsprechung im Jahr 1461 durch Papst Pius II. würdigte ihren außergewöhnlichen Mut, ihre Taten und ihre tiefgreifende Spiritualität.
Als Mystikerin verband Katharina auf eindrucksvolle Weise ihren tiefen Glauben mit entschiedenem Engagement für die Kirche. Ihre Einflussnahme auf Papst Gregor XI. ist ein exemplarisches Beispiel für ihr diplomatisches Geschick und ihre unbeugsame Überzeugung. Ihre Briefe, die theologische Einsichten und praktische Weisungen enthalten, zeugen bis heute von der Kraft des Wortes und der Überzeugung.
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Im Jahr 1999 wurde Katharina von Siena von Johannes Paul II. zur Schutzpatronin Europas ernannt. Dies war eine Anerkennung ihrer Vision von einem vereinten Christentum, das über politische Grenzen hinausgeht. Ihr Einsatz machte sie zu einer idealen Figur, um den Geist der Einheit in Europa zu fördern.
Bis heute ist Katharina von Siena von Bedeutung, da sie tief in der kontemplativen Mystik verwurzelt war, gleichzeitig jedoch aktiv für die Einheit der Kirche eintrat, ohne dabei die politischen Machtkämpfe zu berücksichtigen. Ihr Leben und ihr Vorbild sind für Generationen von Katholiken von Bedeutung, da sie lehren, dass echte Veränderung immer eine Kombination aus Gebet und Handeln ist.
Katharina von Siena lehrt bis heute, dass tiefgreifender Glaube und aktives Eintreten für Gerechtigkeit in der Lage sind, das Antlitz der Kirche und der Welt zu formen. Ihr Leben und Wirken bieten nicht nur Motivation und Inspiration, sondern auch eine klare Aufforderung, den eigenen Glauben aktiv in die Tat umzusetzen.