Paul Reder im Würzburger Kiliansdom zum Bischof geweiht

Bischofsweihe von Paul Reder am 9. Mai 2024 (Weihespender: Bischof Franz Jung)
Markus Hauck (POW)

Der Priester Paul Reder ist am Hochfest Christi Himmelfahrt im Würzburger Kiliansdom zum Bischof geweiht worden. Er ist nun – neben einem emeritierten Diözesanbischof und zwei emeritierten Weihbischöfen – die einzige bischöfliche Unterstützung für Bischof Franz Jung, was etwa die Spendung der Firmung betrifft, aber auch zahlreiche andere Aufgaben im Bistum Würzburg.

Vorgenommen wurde die Weihe von Jung selbst, dem der emeritierte Würzburger Bischof Friedhelm Hoffmann sowie der neue Erzbischof von Bamberg, Herwig Gössl, zur Seite standen.

Jung sagte in seiner Predigt: „Lieber Weihbischof Paul, sei ein Hüter der Seelen der Dir anvertrauten Menschen. Deine freundliche Zugewandtheit und Deine seelsorgliche Erfahrung als Priester und Pfarrer werden Dir helfen, gut in diese Rolle hineinzuwachsen.“

„Als Weihbischof wirst Du, lieber Weihbischof Paul, in der Nachfolge des Herrn“ den Segen Jesu Christi „vielen Menschen weitergeben dürfen“, so Jung. „Vor allem das Sakrament der Firmung vermittelt diesen Segen und festigt die Gefirmten im Glauben. Umfangen vom Segen des Herrn, der ‚thront in der Herrlichkeit des Vaters und dennoch inmitten seiner Kirche bleibt‘, wie es so schön im heutigen Schlusssegen heißt, umfangen von diesem Segen dürfen wir unseren Weg gehen in diese Welt hinein.“

„Ich freue mich, Dich, lieber Weihbischof Paul, an meiner Seite zu wissen bei der geistlichen Erneuerung unseres Bistums“, führte der Bischof aus. „Denn nach der Klärung der Strukturen ist es jetzt an der Zeit, uns von neuem auf die Mitte unseres Glaubens zu besinnen!“

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In seiner Ansprache am Ende der Bischofsweihe ging der neue Weihbischof auf die Frage ein, „ob die Qualität einer zukünftigen Seelsorge nicht auch über folgende Frage entschieden wird: Pochen wir auf die eigene Unverzichtbarkeit oder sind wir bereit, die Entbehrlichkeit in den Augen vieler Menschen als Berufung und Sendung von Gott her zu verstehen? Und zwar, weil sie uns besonders in die Nähe jener Menschen bringt, die in unserer auf Maximierung getrimmten Welt nicht mehr mitkommen und entbehrlich scheinen.“

„Indem Jesus seinen Heimweg antritt, wird er ein für alle Mal zum Zeugen dafür, dass die Koordinaten unserer Welt und Zeit lediglich vorläufig sind“, erläuterte Reder daraufhin. „Indem Jesus Abschied nimmt, beginnt das Wagnis einer geistgewirkten und geistgeführten Glaubensbewegung, in der Jesus auf neue Weise gegenwärtig ist.“

Er selbst wolle sich „im bischöflichen Dienst, der mir heute mit der Weihe übertragen wird, darum bemühen, für das Evangelium und den Geist Christi ein sattelfester Zeuge zu sein“.

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Reder wurde 1971 in Würzburg geboren, machte 1990 sein Abitur und studierte bis 1996 in Würzburg Philosophie und Theologie. Daran schloss sich eine Zeit als Dozent an der Würzburger Universität an, zunächst am Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Altertums, Christliche Archäologie und Patrologie, später dann am Lehrstuhl für Dogmatik.

Im Jahr 2014 wurde Reder zum Priester geweiht und wirkte an verschiedenen Orten in der regulären Seelsorge. 2019 wurde er zum Notfallseelsorger ausgebildet, drei Jahre später zum Präventionsbeauftragten. Als neuer Weihbischof ist er auch Dompropst, soll also den Vorsitz des Domkapitels führen.