Papst Franziskus über Bewahrung der Schöpfung: Fürsorge für Umwelt ist „Akt der Liebe“

Papst Franziskus
Vatican Media

Papst Franziskus hat die Gläubigen am Donnerstag zu einer Umkehr des Herzens aufgerufen, welche die christliche Nächstenliebe auf die gesamte Schöpfung Gottes ausdehnt. Außerdem forderte er dazu auf, sich für den Umweltschutz einzusetzen.

Der Pontifex äußerte sich in einer Botschaft im Vorfeld des Weltgebetstags für die Bewahrung der Schöpfung. Der von Papst Franziskus persönlich im Jahr 2015 eingeführte Tag wird jeweils am 1. September begangen.

Christen, so der Papst, bezeugen ihren Glauben unter anderem dadurch, dass sie sich „um das Fleisch der leidenden Menschheit kümmern“. Das Christentum erkenne an, dass „alles zur Ehre Gottes geordnet“ sei, sagte Franziskus. Der Geist der „universalen Geschwisterlichkeit und des christlichen Friedens“ müsse „auch auf die Schöpfung ausgedehnt werden“.

Der Heilige Geist „leitet uns und ruft uns zur Umkehr“, erklärte Franziskus, „zu einer Änderung des Lebensstils, um der Zerstörung unserer Umwelt zu widerstehen, und zum Engagement in jener Gesellschaftskritik, die vor allem ein Zeugnis für die reale Möglichkeit der Veränderung ist“.

Die Sorge um die Schöpfung, so der Papst, sei nicht nur eine ethische, sondern auch eine theologische Frage, die von jenem „Akt der Liebe“ geprägt sei, in dem Gott den Menschen geschaffen habe.

„Mit der Schöpfung zu hoffen und zu handeln bedeutet also, einen inkarnatorischen Glauben zu leben, einen Glauben, der in das leidende und hoffnungsvolle ‚Fleisch‘ der anderen eintreten kann, indem er an der Erwartung der leiblichen Auferstehung teilhat, zu der die Gläubigen in Christus, dem Herrn, vorherbestimmt sind“, so der Papst.

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Indem man diesen Imperativ lebe, „kann unser Leben ein Lied der Liebe für Gott, für die Menschheit, mit und für die Schöpfung werden und seine Fülle in der Heiligkeit finden“, schrieb er.

Das Thema des Gebetstages 2024 lautet „Hoffnung und Handeln mit der Schöpfung“, wobei das Motiv aus dem Römerbrief stammt.

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Der Papst sagte 2015, der Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung biete den Gläubigen „eine gute Gelegenheit, ihre persönliche Berufung zu bekräftigen, Verwalter der Schöpfung zu sein, Gott für das wunderbare Werk zu danken, das er unserer Obhut anvertraut hat, und seine Hilfe für den Schutz der Schöpfung sowie seine Vergebung für die Sünden zu erflehen, die wir an der Welt, in der wir leben, begangen haben“.

Die Einführung des Tages im Jahr 2015 wurde auch als Zeichen der Einheit mit der orthodoxen Kirche gesehen, die 1989 den 1. September als Tag zur Feier der Schöpfung eingeführt hatte.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.