Redaktion - Montag, 1. Juli 2024, 11:57 Uhr.
Totalitärer Terror und Hetze im Namen von Ideologien waren ihm ein Greuel: Heute, am 1. Juli 2024, jährt sich zum 90. Mal der Todestag von Fritz Gerlich.
Der Journalist und Konvertit zum katholischen Glauben wurde in der Nacht vom 30. Juni zum 1. Juli 1934 im KZ Dachau ermordet.
Gerlich, 1883 geboren, war ursprünglich Jurist, bevor er sich dem Journalismus zuwandte. In dieser Rolle kämpfte er gegen den totalitären Terror seiner Zeit, verübt durch Adolf Hitler – und seine Mietlinge – im Namen des Nationalsozialismus.
Als Herausgeber der Zeitschrift „Der gerade Weg“ investierte Gerlich sein gesamtes Vermögen, um frühzeitig vor den Gefahren zu warnen. Seine Konversion zum Katholizismus in den 1920er-Jahren, inspiriert durch Begegnungen mit Therese Neumann, verstärkte sein Engagement gegen Hitler und dessen Ideologie.
Im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen, die versuchten, sich mit dem Regime zu arrangieren – darunter so mancher deutsche Prälat – benannte Gerlich den totalitären Terror und dessen falsche Prämissen von Anfang an beim Namen.
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Sein Mut und seine Standhaftigkeit beeindruckten viele, darunter auch die Familie des späteren Papstes Benedikt XVI. Kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Gerlich verhaftet und brutal misshandelt.
Nach 18 Monaten in „Schutzhaft“ ohne Anklage oder rechtlichen Beistand wurde er schließlich im Zuge des „Röhm-Putsches“ ins KZ Dachau gebracht und dort ermordet.
Heute gilt Fritz Gerlich vielen als Märtyrer der Freiheit, vor allem der Pressefreiheit. Die katholische Kirche hat ihn in das „Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ aufgenommen und im Erzbistum München und Freising wurde ein Seligsprechungsverfahren für ihn eingeleitet.
Gerlichs Leben und Tod erinnern in Zeiten links- wie rechtsextremer Populisten und Mietlinge an die Bedeutung von Zivilcourage und die Gefahren totalitärer Ideologien. Sein Vermächtnis mahnt, wachsam zu bleiben und für Freiheit und Menschenrechte einzustehen.