Redaktion - Donnerstag, 25. Juli 2024, 15:30 Uhr.
Der Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz, Br. Andreas Murk OFMConv, hat sich ausführlich zu Verkleinerungen, Umbauten oder Schließungen von Klöstern in Deutschland geäußert. Es handle sich um „ein Thema, das jetzt immer mehr virulent wird und was uns sicherlich in den nächsten Jahren noch deutlich mehr beschäftigen wird“, so Murk im Gespräch mit dem Kölner Domradio am Mittwoch.
Auch schon in früheren Zeiten seien Klöster immer wieder gewachsen und kleiner geworden: „Dann muss man sich auch entsprechend baulich anpassen. Das beschäftigt viele Gemeinschaften, die heute in der Tendenz meistens vor dem Problem stehen, ein zu großes Gebäude für weniger werdende Mitglieder zu haben.“
„Viele Klöster und gerade diese alten Klöster“ gehörten „einfach auch zur Kulturlandschaft dazu“, betonte Murk. „Da gilt es dann, wenn solche Klöster und Kirchen aufgegeben werden, besonders achtsam damit umzugehen.“
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Zur Nutzung von Klostergebäuden durch andere Institutionen, während gleichzeitig die kleiner werdende Gemeinschaft nur noch einen Teil der ursprünglichen Räumlichkeiten nutzt, sagte Murk: „Da muss man wirklich immer schauen, wie die Struktur der Gebäude vor Ort ist. Ein Kloster kann aus vielen Einzelgebäuden bestehen, wo man dann vielleicht sehr einfach ein Gebäude abgeben kann. Weiter muss man sich fragen: Welche Art von neuer Nutzung findet man? Welche Zielgruppe kann man dort erreichen?“
„Besonders herausfordernd wird es für große Klosteranlagen in eher ländlichen Gebieten, wo eine andere Nutzung häufig herausfordernder ist als in einer Stadt“, so der Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz. „Auch für kontemplative Gemeinschaften ist es dann schon ein noch größerer Einschnitt, wenn sich die klösterliche Stille, das kontemplative Leben da plötzlich völlig neu formieren muss.“
Zur Deutschen Ordensobernkonferenz gehören rund 400 Obere, die insgesamt für etwa 10.000 Ordensfrauen und mehr als 3.000 Ordensmänner stehen.