Vatikanstadt - Mittwoch, 31. Juli 2024, 9:00 Uhr.
Die Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls (APSA), die das Vermögen des Vatikans verwaltet, hat in ihrem Jahresbericht 2023 einen Gewinn von 45,9 Millionen Euro gemeldet, was einer Steigerung von 13,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Etwa 37,9 Millionen Euro, die 82,6 Prozent des Gesamtgewinns ausmachen, werden zur Unterstützung der Arbeit und der Aktivitäten der römischen Kurie verwendet. Die restlichen 7,9 Millionen Euro werden in die APSA reinvestiert, um ihr Vermögen weiter zu erhöhen.
„Wir müssen ständig daran arbeiten, den Einkommensstrom zu erhöhen, um die Ausgaben zu decken, aber ohne das Vermögen des Heiligen Stuhls zu beeinträchtigen oder den Verkauf von institutionellem Eigentum zu verlangen“, erklärte der Präsident der APSA, Erzbischof Giordano Piccinotti, wie „Vatican News“ berichtete.
Das bewegliche Vermögen und die Immobilien sind zwei wichtige Bereiche, die von der APSA verwaltet werden.
Der An- und Verkauf von „beweglichen Vermögenswerten“ durch den Vatikan – einschließlich internationaler Wertpapiere, festverzinslicher Wertpapiere und anderer risikoarmer Vermögenswerte – wird in Projekte investiert, die im Einklang mit der Soziallehre der katholischen Kirche stehen.
„Vatican News“ berichtete, dass die APSA aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage einen „defensiven Ansatz“ in Bezug auf ihr bewegliches Vermögen im Jahr 2023 gewählt hat, aber dennoch einen Überschuss von 27,6 Millionen Euro ausweise, was eine Steigerung gegenüber 2022 bedeute.
Der Heilige Stuhl besitzt 4.249 Immobilien in Italien, davon 92 Prozent in der Provinz Rom. Zum Immobilienbesitz gehören Kirchen, landwirtschaftliche Flächen, Bürogebäude und Ordenshäuser.
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Aus dem Jahresbericht geht hervor, dass die Mietvorschriften, in denen die Bedingungen, Verfahren und Verantwortlichkeiten der Mieter von Vatikanimmobilien festgelegt sind, aktualisiert wurden.
Fast die Hälfte der italienischen Immobilien des Heiligen Stuhls wird auf dem freien Markt vermietet, 1.203 Immobilien werden zu einem reduzierten Satz vermietet, und die verbleibenden 1.028 Immobilien erwirtschaften kein Einkommen.
Laut dem Vermögensverwaltungsbericht 2023 besitzt der Heilige Stuhl weitere 1.200 Immobilieneinheiten im Ausland, und zwar in England, Frankreich und der Schweiz.
Die dem Vatikan gehörenden Immobilien werden direkt von der APSA oder von Tochtergesellschaften verwaltet, darunter auch die von Papst Franziskus in Auftrag gegebene „agrivoltaische Anlage“ zur landwirtschaftlichen Nutzung und solaren Energieerzeugung für den Vatikan.
Insgesamt beziffert die APSA das vom Vatikan verwaltete Vermögen im Jahr 2023 auf über 2,7 Milliarden Euro.
„In den kommenden Jahren werden wir einen Weg einschlagen, um die Anzahl der Ressourcen anzupassen, um die neuen Verwaltungsaufgaben effektiv zu bewältigen, da die APSA mit der Verwaltung der Immobilien anderer Einrichtungen des Heiligen Stuhls betraut wird“, erklärte Piccinotti gegenüber „Vatican News“.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.