Kardinal Hollerich: Zentrum der Kirche „sind die Leute und auch die Jugend“

Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ
screenshot / YouTube / KTO TV

Für Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ ist „das Zentrum der Kirche nicht der Klerus“, aber auch nicht „die professionellen Laien“. Vielmehr gelte: „Das Zentrum sind die Leute und auch die Jugend. Und die Jugend sucht nach Gott. Die Jugend ist offen für Gott, für Jesus Christus, für das Evangelium.“

Hollerich ist der Erzbischof von Luxemburg und gilt als ein enger Mitarbeiter von Papst Franziskus, der sowohl eine Schlüsselrolle bei der Weltsynode zur Synodalität spielt als auch Teil des aus neun Kardinälen bestehenden Kardinalsrates ist, der den Pontifex berät. Er äußerte sich am Ende der Messdiener-Wallfahrt nach Rom, an der insgesamt etwa 50.000 Ministranten teilnahmen. Höhepunkt war eine Sonderaudienz mit Papst Franziskus am Dienstag auf dem Petersplatz.

„Ich glaube, dass wir uns viel mehr auf die Leute einstellen müssen, viel mehr auf die Leute zugehen müssen“, zeigte sich Hollerich am Donnerstag im Gespräch mit dem Kölner Domradio überzeugt. „Nicht mit diesem Dozieren, von dem wir glauben, dass die Leute es hören wollen oder daran interessiert sind. Wir sollten wirklich von ihren Fragen in ihrem Leben ausgehen.“

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

Die Messdiener-Wallfahrt sei „ganz fantastisch“ gewesen, so der Kardinal. „Vor allem die Papst-Audienz. Die jungen Leute kamen ja in großer Hitze auf den Petersplatz. Aber das hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Die Leute waren froh, Kirche zu sein, froh, zusammen da zu sein.“

Über die Ministranten, denen er im Laufe der Woche in Rom begegnete, sagte Hollerich, sie „haben manchmal eine Tiefe an Glauben, die ich gar nicht erwartet hätte. Das ist die Kirche von heute, aber diese jungen Leute werden auch die Kirche von morgen sein.“

„Und ich spüre da ein großes Engagement, eine Liebe zu Gott und zu den Menschen“, betonte er. „Ich freue mich auf diese Kirche der Zukunft.“