Mariä Schnee: Das Wunder im römischen Sommer

Santa Maria Maggiore
Santa Maria Maggiore
CNA/Alexey Gotovskiy
Santa Maria Maggiore
Santa Maria Maggiore
NikonZ7II / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)
Abbatia Beatae Mariae ad Nives: Die Trappistenabtei Unserer Lieben Frau vom Schnee im Bistum Viviers
Abbatia Beatae Mariae ad Nives: Die Trappistenabtei Unserer Lieben Frau vom Schnee im Bistum Viviers
Poucheline / Wikimedia (CC BY-SA 4.0)
Das Kloster Unserer Lieben Frau vom Schnee bei Saint-Laurent-les-Bains im Bistum Viviers in der Ardèche
Das Kloster Unserer Lieben Frau vom Schnee bei Saint-Laurent-les-Bains im Bistum Viviers in der Ardèche
Poucheline / Wikimedia (CC BY-SA 4.0)

Am 5. August begeht die katholische Kirche das Fest „Unserer Lieben Frau vom Schnee“ – eine Tradition, die auf ein außergewöhnliches Ereignis im 4. Jahrhundert zurückgeht.

Die Geschichte dieses Festes, auch bekannt als „Maria Schnee“, ist eng mit der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom verbunden. Diese Basilika wurde am 5. August 432 geweiht und ist eine der vier Papstbasiliken Roms.

Der Überlieferung nach lebte im 4. Jahrhundert in Rom ein wohlhabendes, aber kinderloses Ehepaar. Sie beschlossen, ihr Vermögen der Jungfrau Maria zu vermachen und für die Verbreitung ihrer Verehrung zu stiften.

In der Nacht vom 4. auf den 5. August erschien die Gottesmutter dem Paar und auch Papst Liberius (352-366). Sie äußerte den Wunsch, dass auf dem Esquilin-Hügel eine Kirche gebaut werden solle. Als Zeichen dafür, wo genau gebaut werden sollte, würde am nächsten Morgen Schnee liegen – mitten im römischen Hochsommer.

Am folgenden Tag, dem 5. August, fanden die Römer tatsächlich einen schneebedeckten Fleck auf dem Esquilin, so die Überlieferung weiter. Papst Liberius eilte in feierlicher Prozession zum Ort des Geschehens und ordnete den Bau einer Kirche an der Stelle an, die von Schnee bedeckt war.

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Grundsteinlegung von Santa Maria Maggiore in Rom, rechter Seitenflügel des Maria-Schnee-Triptychons von Matthias Grünewald (um 1517–1519). Quelle: Wikimedia (CC0) 

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Dieses legendäre Ereignis wird als das „Schneewunder" bezeichnet und bildet die Grundlage für das Fest „Mariä Schnee". Nach dem Konzil von Ephesus im Jahr 431, bei dem Maria als Gottesmutter proklamiert wurde, ließ Papst Sixtus III. (432-440) die heutige Basilika Santa Maria Maggiore über der vorherigen Kirche errichten.

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Die Verehrung der „Madonna della Neve“, Unserer Lieben Frau vom Schnee, hat sich weit über Rom hinaus verbreitet. In vielen Ländern gibt es Kirchen und Kapellen, die dieser Marienerscheinung geweiht sind.

Noch heute wird das Wunder in der Basilika symbolisch nachgestellt: Während der Festmesse am 5. August werden weiße Rosenblätter von der Decke gestreut – eine Tradition, die jährlich viele Gläubige anzieht.