Chur - Mittwoch, 7. August 2024, 15:30 Uhr.
In seinem jüngsten Blogbeitrag schreibt der emeritierte Churer Weihbischof Marian Eleganti über die vielen Zeugnisse christlicher Athleten bei den Olympischen Spielen: „Zeugen strahlen aus. Religiöse Wahrheit wird nicht bewiesen. Sie wird bezeugt.“
Er bezieht sich dabei auf Novak Ðokovic, der am Sonntag den „Golden Slam“ im Tennis perfekt gemacht hat. CNA Deutsch berichtete, dass der 37-jährige Serbe alle vier Grand-Slam-Turniere des Jahres gewann und sich zusätzlich die olympische Goldmedaille sicherte.
Ein Detail erregte die Aufmerksamkeit vieler Katholiken: Nach dem Sieg bekreuzigte sich Djokovic mehrfach – allerdings orthodox von rechts nach links, nicht wie bei Katholiken üblich von links nach rechts. Djokovic, der als serbisch-orthodoxer Christ aufgewachsen ist, bekreuzigt sich nach der Tradition seiner Kirche.
Orthodoxe Quellen erklären, dass das Kreuzzeichen in dieser Richtung erfolgt, weil der orthodoxe Priester in der Liturgie – dem Äquivalent der Messe – das Kreuzzeichen von links nach rechts macht. Die Gläubigen imitieren diese Bewegung spiegelverkehrt.
„Da ist die Krönung der Karriere von Novak Ðokovic' durch Olympia-Gold und sein klares christliches Bekenntnis“, schreibt Eleganti dazu. Er stehe jedoch „nicht allein da in dieser Arena“.
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Eleganti nennt auch den Brasilianer Gabriel Medina, der das Wahrzeichen von Rio de Janeiro, die Christusstatue, von seinem Surfbrett entfernen lassen musste, weil dies gegen die Regeln des Olympischen Komitees IOC verstoße.
Kurz darauf wurde jedoch ein Foto von ihm veröffentlicht, das auf Instagram über acht Millionen Likes erhielt und auf dem er seinen Arm in den Himmel reckt. Unter das Bild schrieb Medina ein Bibelzitat: „Ich vermag alles durch den (Christus), der mich stärkt.“
„Gabriel Medina wurde vom France-Presse-Fotografen Jérôme Brouillet fotografiert unmittelbar nach dem Verlassen der sich brechenden Welle. Der unglaubliche Schnappschuss spricht für sich selbst. Medina schwebt über dem Wellenkamm aufrecht in der Luft wie auch sein lebloses Brett, dessen Position die Haltung des Surfers nachhaltig und selbstredend unterstreicht. Das Ganze ist kein Zufall, eine unglaublich starke Aussage“, kommentierte Eleganti das Zeugnis des Sportlers.
Eleganti erwähnt auch den freikirchlichen Schwimmer Adam Peaty, der Olympia-Gold nur um 0,02 Sekunden verpasste. Dieser habe danach gesagt: „Ich bin ein sehr religiöser Mensch“.
Der emeritierte Weihbischof folgerte aus diesen christlichen Zeugnissen: „Diese Sportler, die an die Grenzen ihrer Leistungsmöglichkeiten gehen, wissen um diese Grenzen. Sie haben in ihrem Leben keine doppelte Wahrheit, eine säkulare, der Sport, in welcher Gott keine Rolle spielt und nur die eigene Leistung zählt, und eine fromme, mit welcher sie bei Gelegenheit an Gott glauben. Nein, alles, was sie tun, auch ihr Sport, der ihnen alles abverlangt, hat mit Gott zu tun. Sie haben das Bewusstsein, dass sie ihren Erfolg ihm verdanken und nehmen auch Niederlagen u.a. mit der Gesinnung Christi an.“