Christen alarmiert: Massiver Appell angesichts Verfolgung religiöser Minderheiten in Indien

Christen bei einer Karfreitagsprozession in Amritsar am 29. März 2024
NARINDER NANU/AFP via Getty Images

Mehr als 300 christliche Persönlichkeiten, darunter katholische Bischöfe und Priester, haben einen dringenden Appell an das US-Außenministerium gerichtet: In einem am 1. August verfassten Schreiben fordern sie, Indien als „Country of Particular Concern" (CPC) einzustufen – eine Bezeichnung für Länder, die als schwerwiegendste Verletzer der Religionsfreiheit gelten.

Die Initiative, koordiniert von der Federation of Indian-American Christian Organizations in North America (FIACONA), weist auf einen alarmierenden Anstieg der Gewalt gegen Christen in Indien hin. Laut FIACONA wurden im Jahr 2023 1.570 Angriffe auf Christen dokumentiert – eine deutliche Zunahme gegenüber den 1.198 Fällen im Vorjahr.

Unter den Unterzeichnern befinden sich 18 Bischöfe und drei Erzbischöfe verschiedener Konfessionen. Bemerkenswert ist die Beteiligung von Bischof Mar Joy Alappat von der syro-malabarischen katholischen Eparchie St. Thomas in Chicago, die in voller Gemeinschaft mit Rom steht.

„Es ist beunruhigend zu beobachten, wie die US-Kirche weitgehend schweigt, während Indien nicht nur zum wichtigsten Verbündeten unserer Nation in Asien aufsteigt, sondern gleichzeitig zur gefährlichsten Demokratie der Welt für Christen wird“, erklärt Pieter Friedrich, Vorstandsmitglied von FIACONA.

Der Appell fordert das US-Außenministerium auf, die indische Regierung zur Rechenschaft zu ziehen, gezielte Sanktionen zu erwägen und unabhängige religiöse Organisationen zu unterstützen, die sich für Religionsfreiheit und Menschenrechte einsetzen.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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