Wer waren die koreanischen Märtyrer?

Feierliche Enthüllung der Statue des hl. Andreas Kim Tae-gŏn, koreanischer Märtyrer, am Petersdom am 16. September 2023
Credit: Daniel Ibáñez/CNA Deutsch

Am 20. September 2024 gedenkt die katholische Kirche der koreanischen Märtyrer, darunter der heilige Andreas Kim Taegon, der erste koreanische Priester, und Paulus Chong Hasang, ein herausragender Laie. Diese und ihre Gefährten starben im 19. Jahrhundert aufgrund ihres unerschütterlichen Glaubens an Christus. Insgesamt wurden in mehreren Verfolgungswellen bis zu 10.000 koreanische Christen ermordet.

Der christliche Glaube erreichte Korea im 17. Jahrhundert durch Laien, die das Evangelium ohne die Anwesenheit von Priestern verbreiteten. Für fast 200 Jahre bestand die wachsende katholische Gemeinschaft ohne geistliche Führung. Doch in den Jahren 1839, 1846 und 1866 kam es zu grausamen Verfolgungen. Die 103 Märtyrer, an die die Kirche am 20. September erinnert, wurden 1984 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.

Besonders herausragend ist das Zeugnis des heiligen Andreas Kim Taegon. Er stammte aus einer Familie, die über drei Generationen den katholischen Glauben mit ihrem Leben bezeugte. Nach seiner Ausbildung in China kehrte er heimlich nach Korea zurück, um die Gläubigen zu unterrichten und im Glauben zu stärken. Doch nur 13 Monate nach seiner Rückkehr wurde er verhaftet und nach langen Folterungen 1846 hingerichtet. Auch der Laienführer Paulus Chong Hasang spielte eine zentrale Rolle in der frühen koreanischen Kirche. Er trug entscheidend zur Vereinigung der verfolgten Christen bei und verteidigte den Glauben mutig vor der Regierung.

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Die koreanischen Märtyrer stehen nicht nur für den Mut der Gläubigen in Korea, sondern erinnern weltweit an das Leiden und die Treue vieler Christen, die Verfolgungen ausgesetzt sind. In Zeiten, in denen Christen auch heute in vielen Ländern für ihren Glauben angegriffen werden, ist das Zeugnis dieser Märtyrer von besonderer Relevanz. Ihre Standhaftigkeit angesichts des Todes inspiriert viele Menschen, den Glauben auch in schwierigen Zeiten zu bewahren.

Am 9. Oktober 2024 wird im Kölner Dom eine Heilige Messe für den Frieden im Heiligen Land gefeiert. Diese Messe, zu der das Erzbistum Köln und der Deutsche Verein vom Heiligen Lande einladen, ist ein Ausdruck der Solidarität mit den leidenden Menschen im Nahen Osten.

Die koreanischen Märtyrer mahnen, dass der Glaube über Verfolgung und Tod hinaus Bestand hat und immer wieder neu lebendig gemacht werden kann. Auf ihre Fürsprache hin mögen die Gläubigen weltweit gestärkt werden, ihren Glauben auch in Bedrängnis unerschrocken zu bekennen.