Rektor der Benediktinerhochschule in Rom: Studien bieten Anregungen, um Berufungen anzuziehen

P. Bernhard Eckerstorfer OSB
screenshot / YouTube / ORF Fan [HD]

Der Rektor der Benediktinerhochschule in Rom, Pater Bernhard Eckerstorfer OSB, will den Fokus darauf legen, „junge Menschen anzuziehen und für sie eine gute Formation bereitzustellen“. In diesem Zusammenhang könnten „meines Erachtens verschiedene Studien anregende Gesichtspunkte liefern“, schrieb der Benediktiner in einem Beitrag für Communio am Dienstag.

Pater Bernhard verwies auf zwei Studien in den USA aus den Jahren 2009 und 2020, die „alle Neuzugänge in Orden der USA der jeweils vorangegangenen 15 Jahre befragt“ hatten: „Damit konnte mit gesichertem Datenmaterial dargestellt werden, welches Profil junge Ordensleute heute haben und was sie dazu gebracht hat, in ihre Gemeinschaft einzutreten.“

„Berufungen sind demnach vor allem davon motiviert, mit Gleichgesinnten das eigene geistliche Leben zu vertiefen“, konstatierte Pater Bernhard. „Eine unterscheidbare Lebensweise, Liturgie und spiritueller Fortschritt sind auch den jungen Mitgliedern apostolischer Orden wichtiger als die konkreten Aufgabenfelder.“

Im Vorwort der Studie von 2009 fasste Bruder Paul Bednarczyk CSC damals zusammen, die neuen und jungen Ordensleute riefen dazu auf, „die katholische Liturgie, die ordenseigene Identität und das Gemeinschaftsleben neu zu schätzen“.

Analog dazu, so Pater Bernhard, habe eine 2018 veröffentlichte kanadische Studie gezeigt: „Neue Mitglieder finden ihre Gemeinschaft dann attraktiv, wenn diese eine klare ‚Mission‘ hat.“

Der Benediktiner riet dazu, „dass wir nicht danach fragen sollten, wie viele im Vergleich zu früher noch in einen Orden eintreten, sondern die neue Situation akzeptieren und sehen, welche Anziehungskraft das gottgeweihte Leben heute ausübt“.

Unter Verweis auf weitere Studien zeigte sich Pater Bernhard überzeugt, diese könnten „ein Anlass sein, Berufungen zum Ordensleben neu zu thematisieren und sie weniger im Vergleich mit der Vergangenheit, sondern als Signale für neue Wege in die Zukunft zu sehen“. Es gelte, „eine Berufungskultur zu schaffen, in der mit Sensibilität und einem hohen Grad an Reflexion die Bedingungen untersucht und geschaffen werden, die jungen Menschen ermöglichen, ihren Weg der religiösen Ganzhingabe zu gehen“.

Gleichzeitig warnte er jedoch davor, die Studien aus westlichen Ländern einfach auf andere Regionen wie „Afrika, Lateinamerika und Asien“ zu übertragen.

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