Bischof Charles Morerod ist neuer Präsident der Schweizer Bischofskonferenz

Bischof Charles Morerod
Alain Volery / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat in Bischof Charles Morerod OP von Lausanne, Genf und Freiburg einen neuen Präsidenten. Er folgt auf Bischof Felix Gmür von Basel, der die maximale Amtszeit von sechs Jahren den Posten innehatte. Zuvor war Morerod selbst bereits drei Jahre lang SBK-Präsident.

Der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain ist nun Vizepräsident der SBK. Weihbischof Josef Stübi aus dem Bistum Basel vervollständigt als drittes Mitglied das Präsidium.

Die Schweizer Bischöfe waren vom 2. bis zum 4. Dezember in der Benediktinerabtei Engelberg zu ihrer Vollversammlung zusammengekommen. Dabei ging es auch um das Thema Missbrauch.

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„Im Rahmen der Umsetzung des letzten Jahres betroffenen Massnahmen zur Aufarbeitung der Missbräuche im kirchlichen Umfeld in der Schweiz hat die SBK bekanntlich die Errichtung eines nationalen kirchlichen Strafgerichtes geplant“, teilte die Bischofskonferenz mit. „Die Apostolische Signatur hat nun das Nihil obstat zur Errichtung eines solchen Gerichtes erteilt. Derzeit bereitet eine aus erfahrenen Fachleuten bestehende Arbeitsgruppe unter der Leitung von Bischof Joseph Maria Bonnemain das Errichtungsdekret bzw. die Statuten des Gerichts vor.“

Außerdem habe man „den Kooperationsvertrag für die nationale ökumenische Koordinationsstelle ‚Seelsorge im Gesundheitswesen‘ (SeeliG) genehmigt. Dieses wegweisende Projekt stärkt die ökumenische Zusammenarbeit der katholischen und evangelisch-reformierten Kirchen und sichert ihre Präsenz im Gesundheitswesen auf nationaler Ebene. Am Mittwoch, dem 4. Dezember, haben Vertretungen der SBK, der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) und der Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) diesen Kooperationsvertrag unterzeichnet.“

„Die Koordinationsstelle wird ihre Arbeit im Frühjahr 2025 aufnehmen“, hieß es. „Sie soll sicherstellen, dass die Stimme der beiden christlichen Kirchen in den gesundheitspolitischen Debatten Gehör findet und die kirchliche Seelsorge weiterhin als unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitswesens wahrgenommen wird.“