Redaktion - Mittwoch, 25. Dezember 2024, 7:00 Uhr.
Viele schmücken zu Weihnachten ihren Baum, doch kaum jemand kennt die Ursprünge dieser Tradition. Ihre Wurzeln führen zurück zum heiligen Bonifatius, dem „Apostel der Deutschen“.
Im Jahr 724 soll Bonifatius bei Geismar (heute Fritzlar) eine heidnische Opferzeremonie gestört haben. Unter einer Donar geweihten Eiche sollte ein Menschenopfer stattfinden. Um die Überlegenheit des christlichen Glaubens zu demonstrieren, fällte Bonifatius die heilige Eiche vor den Augen der Heiden.
Laut Überlieferung sagte er: „Das ist eure Donar-Eiche, und das ist das Kreuz Christi, das den Hammer des falschen Gottes zerschmettern wird.“ Berichten zufolge spaltete ein plötzlicher Windstoß die Eiche in mehrere Teile.
Dabei kam ein junger, immergrüner Nadelbaum zum Vorschein, der hinter der Eiche gewachsen war. Bonifatius bezeichnete ihn als „Baum des Christuskindes“ und sprach folgende Worte: „Dieser kleine Baum, ein junger Spross des Waldes, soll in dieser Nacht euer heiliger Baum sein. […] Er ist das Zeichen eines Lebens ohne Ende, denn seine Zweige sind immergrün.“
Symbolik des Weihnachtsbaumes
Die immergrünen Zweige des Weihnachtsbaumes stehen für das ewige Leben und die Hoffnung auf den Neubeginn im Frühling. Besonders in der dunklen Winterzeit wird der Weihnachtsbaum zum Symbol der Zuversicht und des Lebens. Die Kerzen, die den Weihnachtsbaum schmücken, stehen für Christus als das Licht der Welt, das die Dunkelheit durchbricht und Hoffnung schenkt.
Im Mittelalter wurde der immergrüne Nadelbaum als „Paradiesbaum“ in Kirchenspielen verwendet, die die biblische Geschichte von Adam und Eva darstellten. Mit Äpfeln geschmückt – heute benutzt man Kugeln aus Glas oder Plastik – symbolisierte er den Baum der Erkenntnis im Garten Eden.