Redaktion - Freitag, 3. Januar 2025, 14:15 Uhr.
Besonders in Heiligen Jahren, wie es auch 2025 wieder stattfindet, aber auch sonst, spielen Ablässe eine wichtige Rolle im Leben der Kirche. Der Schweizer Bischof Charles Morerod OP erläuterte Ende Dezember zur Eröffnung des Heiligen Jahres auf Ebene der Bistümer, was genau es damit auf sich hat.
Der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg begann mit einem Vergleich: „Wenn ich jemandem das Haus abbrenne, kann er mir das vielleicht verzeihen, aber das Haus muss noch wieder aufgebaut werden. Andere können mir bei dieser Aufgabe helfen. Nun hilft uns Gott, indem er berücksichtigt, wer wir sind. Unsere Handlungen, ob positiv oder negativ, wirken sich auf andere aus. Positive Auswirkungen können negative Auswirkungen ausgleichen, auch im spirituellen Bereich.“
„Natürlich braucht Christus uns nicht, um uns zu retten, aber er bezieht seine Jünger in die Verbreitung seiner Gaben mit ein“, fuhr Morerod fort. „Jesus sendet keine passiven Jünger aus. Papst Paul VI. sprach von dieser Solidarität, als er die Ablässe erläuterte: ‚Im Geheimnis und in der Güte des geheimnisvollen Planes Gottes sind die Menschen untereinander durch eine übernatürliche Solidarität verbunden, durch die die Sünde des einen auch den anderen schadet, so wie die Heiligkeit des einen auch den anderen zugute kommt. Auf diese Weise helfen sich die Gläubigen gegenseitig, ihr übernatürliches Ziel zu erreichen.‘“
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Beim sogenannten vollkommenen Ablass kompensiere die „gegenseitige Hilfe in der Gemeinschaft der Heiligen“ letztlich „die gesamten verbleibenden Auswirkungen der Sünden der Person, für die der Ablass gewährt wird“.
Konkret auf die Jubiläumsablässe zum Heiligen Jahr 2025 bezogen erklärte Morerod: „Die Gläubigen können den Jubiläumsablass auch erhalten, wenn sie einzeln oder in Gruppen einen Jubiläumsort besuchen. Dort sollen sie eine angemessene Zeit der eucharistischen Anbetung und Mediation erleben, die mit dem Vaterunser, dem Glaubensbekenntnis und der Anrufung Marias, der Mutter Gottes, abgeschlossen wird.“
Es gebe aber auch eine Reihe anderer Möglichkeiten, einen Ablass zu gewinnen, wie der Vatikan genau dargestellt habe.