Fatima - Freitag, 12. Mai 2017, 9:15 Uhr.
Die Eltern von Lucas, dem brasilianischen Kind, das auf wunderbare Weise geheilt worden war - auf die Fürsprache der Hirtenkinder Jacinta und Francisco von Fatima, die am morgigen 13. Mai von Papst Franziskus heiliggesprochen werden - konnten die Tränen nicht zurückhalten, als sie sich daran erinnerten, wie Gott ihren Sohn vor dem Tod gerettet hatte.
"Am 3. März 2013, kurz vor 20.00 Uhr, fiel unser Sohn Lucas, der mit seiner Schwester Eduarda spielte, aus einer Höhe von 6,50 Metern aus dem Fenster. Er war fünf Jahre alt", berichtete João Batista, der Vater des Kindes. Zusammen mit seiner Frau Lucila Yurie erzählte er, was in ihrer Familie geschehen war.
Kampf zwischen Leben und Tod
"Er schlug mit dem Kopf auf den Boden auf und zog sich eine sehr schwere Verletzung zu, die zu einem Verlust von Hirngewebe führte. Es begann ein Kampf zwischen Leben und Tod."
Der Vater von Lucas erklärte, das Kind wäre "in unserer Stadt Juranda behandelt worden, dann aber aufgrund der Schwere der Verletzung ins Krankenhaus von Campo Mourao (Parana) überführt worden. Der Weg dorthin dauerte fast eine Stunde."
"Als wir dort ankamen, befand sich Lucas in einem Zustand tiefen Komas. Er hatte zweimal einen Herzstillstand und wurde notoperiert." Angesichts dieser Situation "sagten uns die Ärzte, dass es wenig Überlebenschancen gebe" - João Batista.
"Da begannen wir zu Jesus und zu Unserer Lieben Frau von Fatima zu beten, die wir sehr verehren."
"Das Kind wird sterben."
"Am kommenden Tag riefen wir im Konvent der Karmelitinnen von Campo Mourao an, um die Schwestern zu bitten, für unser Kind zu beten. Die Schwester, die den Anruf entgegennahm, gab die Nachricht aber nicht an die Gemeinschaft weiter, weil ´die Schwestern in der Schweigestunde waren´ und weil sie dachte: ´Das Kind wird sterben. Ich gehe und bete für die Familie.´"
Die Tage vergingen und der Zustand von Lucas verschlimmerte sich. Am 6. März entschieden die Ärzte, ihn in ein anderes Krankenhaus bringen zu lassen, da sie in dem ihrigen nicht die notwendigen Behandlungsmöglichkeiten für sein Alter hatten."
"Sie sagten uns, dass die Chancen, dass unser Kind überleben würde, sehr gering seien und dass er, selbst wenn er es schaffen würde, einen sehr lange Genesungsweg vor sich hätte. Sie sagten auch, er würde "schwere geistige Behinderungen in Kauf nehmen müssen oder sogar in einem vegetativen Zustand bleiben."
"Hirtenkinder, rettet dieses Kind"
João Batista erzählte, dass sie am siebten Tag "erneut im Konvent anriefen." Diesmal gab die Schwester die Nachricht an die Gemeinschaft weiter. Eine der Schwestern lief zu den Reliquien der seligen Francisco und Jacinta, die vor dem Tabernakel standen, und fühlte den inneren Drang, das folgende Gebet zu sprechen: ´Hirtenkinder, rettet dieses Kind. Es ist ein Kind wie ihr" und "sie kümmerte sich darum, die ganze Gemeinschaft zu überzeugen, die Hirtenkinder um ihre Fürsprache für Lucas anzurufen."
"Das taten sie" so weiter der Vater des auf wunderbare Weise geheilten Kindes. "In gleicher Weise begannen auch wir, die Familie, zu den Hirtenkindern zu beten und zwei Tage später wachte Lucas auf und begann zu reden. Er fragte sogar nach seiner kleinen Schwester."
Nach zwei Wochen aus dem Krankenhaus
Am 11. Tag nach dem Unfall konnte er die Intensivstation verlassen und nach 15 Tagen wurde er aus dem Krankenhaus entlassen.
Seither "geht es ihm vollkommen gut und er hat keinerlei Folgeschäden." "So wie Lucas vorher war, so ist er auch jetzt: er hat die gleiche Intelligenz, den gleichen Charakter, alles ist gleich", betonte der Vater.
"Die Ärzte, darunter auch einige nichtgläubige, sagten, dass er für seine Heilung keinerlei Erklärung gebe."
Die Eltern des kleinen Lucas sind allen behandelnden Ärzten dankbar und auch dem Postulator des Heiligsprechungsprozesses der Hirtenkinder "für alle Aufmerksamkeit im Verlauf des Prozesses."
Vor allem aber sind sie Gott dankbar und drückten es so aus: "Wir danken Gott für die Heilung von Lucas und wir wissen, mit allem Glauben den wir in unseren Herzen tragen, dass wir dieses Wunder auf die Fürsprache der Hirtenkinder Francisco und Jacinta erhalten haben."
"Wir empfinden große Freude, denn dieses Wunder führt zu ihrer Heiligsprechung. Vor allem aber spüren wir den Segen der Freundschaft dieser Kinder, die unserem Kind geholfen haben, und die nun unserer Familie helfen", endeten João Batista und seine Frau mit einem Lächeln.
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