Vatikanstadt - Montag, 16. November 2015, 11:22 Uhr.
Die deutschen Bischöfe haben heute ihren Ad-limina-Besuch in Rom mit einer Eucharistiefeier am Grab des Apostels Petrus im Petersdom begonnen. Dies teilt die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz mit. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zitierte in seiner Predigt Hermann Hesse mit den Worten „jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Kardinal Marx: „Wenn wir uns hier versammeln, dann wollen wir etwas spüren von diesem ‚Zauber‘ des Anfangs, vom Beginn einer Bewegung, die auch der Beginn der Kirche ist. An diesem Ort, am Grab des heiligen Petrus, spüren wir die Faszination des Anfangs.“
Von ihrem Beginn an habe die Kirche den Auftrag, Zeugnis in der Welt zu geben. Gerade am Grab des Apostels Petrus werde man an die jahrhundertealte Tradition der Kirche erinnert. „Es ist gut, wenn wir hier die Tradition wiederentdecken und lebendig halten. Tradition ist kein geschlossenes System sondern lebendiges Zeugnis. Dieses Zeugnisses müssen wir uns immer neu vergewissern und zwar vom Ursprung der Kirche hier. Dafür stehen wir Bischöfe ein. Wir werden neu eingefügt in die Kette der Zeugen und haben die Verantwortung, dass das ursprünglich Gewollte neu zum Strahlen gebracht wird“, betonte Kardinal Marx. „Diesen Weg müssen wir in Treue zu unserem Ursprung gehen und in immer neuer, frischer und mutiger Weise.“
Kardinal Marx erinnerte daran, dass Petrus nicht eine historische Gestalt der Vergangenheit sei, sondern „es gibt den lebendigen Petrus, seinen Nachfolger! Es kann keine Kirche geben, wenn wir uns nicht mit dem sichtbaren Fundament der Einheit, Petrus, verbinden. Der Auftrag an uns heißt, wie es Papst Franziskus während der Bischofssynode gesagt hat, sub petro et cum petro. Petrus ist der Garant dafür, dass wir im Ursprung verwurzelt bleiben. Deshalb möge der Ad-limina-Besuch für uns Bischöfe auch eine Stärkung unseres Dienstes sein, Ausdruck jener Communio, von der das Zweite Vatikanische Konzil spricht und das uns aufträgt, die Kirche in der Gegenwart an ihre Ursprünge zu erinnern. Den Weg als Kollegium der Bischöfe können wir nur gemeinsam gehen. Maßstab dabei muss jene Liebe sein, von der Jesus gegenüber Petrus so häufig spricht.“
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