Redaktion - Freitag, 28. März 2025, 11:00 Uhr.
Bischof Klaus Krämer hat mit Blick auf den nötigen Sparkurs in seinem Bistum Rottenburg-Stuttgart erklärt: „Was wir nicht wollen, ist ein Kahlschlag in den Gemeinden.“
So überlege man „sehr genau: Welche Gebäude werden wir in Zukunft brauchen, um pastoral in guter Weise tätig sein zu können? Wenn man sich die Auslastung von vielen Gemeinderäumen anschaut, dann sieht man sehr klar, wo das Sparpotenzial liegt. Wir haben einen hohen Leerstand von gemeindlichen Räumen.“
Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst sagte Krämer am Mittwoch: „Wir streben an, mit anderen Partnern gemeinsam Gebäude zu nutzen. Da ist die ökumenische Seite eine Komponente, da sind aber auch die Kommunen ein wichtiger Partner. Vor allem auch Schulen, die Räumlichkeiten brauchen für ihre Angebote. Wichtig ist auch die Kooperation mit den örtlichen Vereinen, insbesondere im ländlichen Raum. Da ist, glaube ich, ein großes Synergiepotenzial.“
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Auch die sprichwörtlichen heißen Eisen in der Kirche wurden im Interview angesprochen. Zum Zölibat erklärte er: „Wir haben Einzelfälle, dass auch verheiratete Männer Priester sind. Diese Einzelfälle könnten ein erster Schritt sein, zu etwas flexibleren Formen zu finden. Letztlich geht es darum, dass wir genügend Priester haben, die das sakramentale Leben in der Kirche aufrechterhalten können.“
Zum Thema Frauenordination führte er aus: „Die Frage, die sicher als erstes in diesem Kontext ansteht, ist, ob der Diakonat geöffnet werden kann für Frauen. Ich halte diesen Schritt für denkbar und wünschenswert.“
Und über die Frage der Segnungen von homosexuellen Verbindungen, welche das Dikasterium für die Glaubenslehre mit Gutheißung von Papst Franziskus Ende 2023 für möglich erklärt hatte, sagte Krämer: „Mir ist es ein großes Anliegen, wirklich niemanden auszugrenzen aus unserer Kirche. Aber man sollte dieses Thema nicht engführen auf die Frage der Trauung. Es geht in der Pastoral darum, offen zu sein gegenüber allen Gruppen.“