Papst Leo erinnert an Atombombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren

Papst Leo XIV.
Daniel Ibáñez / EWTN News

Papst Leo XIV. hat in einer Botschaft an den Atombombenabwurf auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren erinnert. Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten am 6. und 9. August 1945 jeweils eine Atombombe über den beiden Städten abgeworfen. Etwa 100.000 Menschen – fast alle Zivilisten – wurden sofort getötet, während viele weitere in den nächsten Monaten an den Folgen der Atombomben starben.

„Obwohl viele Jahre vergangen sind, bleiben die beiden Städte lebendige Mahnmale für die tiefgreifenden Schrecken, die Atomwaffen angerichtet haben“, schrieb Papst Leo. „Ihre Straßen, Schulen und Häuser tragen noch immer die sichtbaren und seelischen Narben dieses schicksalhaften Augusts 1945.“

Wahrer Frieden erfordere „den mutigen Verzicht auf Waffen“, betonte der Pontifex, „insbesondere auf solche, die eine unbeschreibliche Katastrophe verursachen können. Atomwaffen verletzen unsere gemeinsame Menschlichkeit und verraten auch die Würde der Schöpfung, deren Harmonie wir zu bewahren berufen sind.“

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„In unserer Zeit zunehmender globaler Spannungen und Konflikte stehen Hiroshima und Nagasaki als ‚Symbole der Erinnerung‘, die uns dazu drängen, die Illusion von Sicherheit, die auf gegenseitiger garantierter Zerstörung beruht, abzulehnen“, fuhr er fort. „Stattdessen müssen wir eine globale Ethik schaffen, die in Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und dem Gemeinwohl verwurzelt ist.“

Papst Leo schrieb, er bete, „dass dieser ernste Jahrestag als Aufruf an die internationale Gemeinschaft dient, ihr Engagement für einen dauerhaften Frieden für unsere gesamte Menschheitsfamilie zu erneuern – ‚einen Frieden, der unbewaffnet und entwaffnend ist‘“.

Am Ende der Generalaudienz am Mittwochvormittag sagte der Papst außerdem: „Trotz des Verstreichens der Jahre sind diese tragischen Ereignisse eine universelle Mahnung gegen die Verwüstungen, die Kriege und insbesondere Atomwaffen anrichten. Ich wünsche mir, dass in der heutigen Welt, die von starken Spannungen und blutigen Konflikten geprägt ist, die illusorische Sicherheit, die auf der Drohung der gegenseitigen Vernichtung beruht, den Instrumenten der Gerechtigkeit, der Praxis des Dialogs und dem Vertrauen in die Geschwisterlichkeit weicht.“