Eltern der heiligen Thérèse von Lisieux zeigen „Ehe als Weg zur Heiligkeit“: Papst Leo

Louis und Zélie Martin
gemeinfrei

In einer Zeit, in der die Welt „viele Gegenbeispiele“ dafür biete, wie eine gesunde Ehe aussehen sollte, hat Papst Leo XIV. die Eheleute dazu aufgefordert, sich die heiligen Louis und Zélie Martin – die Eltern der heiligen Thérèse von Lisieux – als Vorbild für eine glückliche und heilige Ehe zu nehmen.

In einer Botschaft vom 18. Oktober zum zehnten Jahrestag der Heiligsprechung der Eheleute Martin sagte Papst Leo, ihr Leben zeige „die Ehe als Weg zur Heiligkeit“ und gebe ein Beispiel, das die Welt heute dringend braucht, um ihren Kindern zu helfen, Gottes „grenzenlose Liebe und Zärtlichkeit zu entdecken und sich zu bemühen, sie dazu zu bringen, ihn so zu lieben, wie er es verdient“.

„Unter den Berufungen, zu denen Männer und Frauen von Gott berufen sind, ist die Ehe eine der edelsten und erhabensten“, schrieb der Papst.

Er fügte jedoch hinzu: „In diesen unruhigen und orientierungslosen Zeiten, in denen jungen Menschen so viele Gegenbeispiele von oft flüchtigen, individualistischen und egoistischen Verbindungen mit bitteren und enttäuschenden Folgen präsentiert werden, könnte die Familie, wie sie der Schöpfer vorgesehen hat, altmodisch und langweilig erscheinen.“

Der Papst beschrieb Louis und Zélie Martin als ein Paar, das „tiefes Glück“ darin fand, Leben zu schenken, den Glauben weiterzugeben und „ihre Töchter unter dem Blick des Herrn aufwachsen und gedeihen zu sehen“.

Ihr Beispiel, so sagte er, offenbare das „unbeschreibliche Glück und die tiefe Freude, die Gott denen schenkt, die diesen Weg der Treue und Fruchtbarkeit beschreiten, sowohl hier auf Erden als auch in Ewigkeit“.

„Liebe Paare, ich lade euch ein, mutig auf dem Weg weiterzugehen, der manchmal schwierig und mühsam, aber auch leuchtend ist“, schrieb Papst Leo. „Stellt vor allem Jesus in den Mittelpunkt eurer Familien, eurer Aktivitäten und eurer Entscheidungen.“

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Die Botschaft war an Bischof Bruno Feillets von Séez in Frankreich gerichtet, zu dessen Diözese das erste Haus der Familie Martin in der Stadt Alençon gehört, wo die Feierlichkeiten zum Jubiläum stattfinden.

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Louis und Marie-Azélie (Zélie) Martin heirateten 1858 in der Basilika Notre-Dame in Alençon. Vor ihrer Heirat hatten beide ein Ordensleben angestrebt – Louis bei den Augustinern und Zélie bei den Schwestern der Nächstenliebe –, aber beide erkannten, dass Gott sie zur Ehe berief.

Zélie betete um Kinder, die ihr Leben Gott weihen würden, und das Paar wurde mit neun Kindern gesegnet. Vier starben im Säuglingsalter, und die übrigen fünf wurden Ordensschwestern, darunter Thérèse, die später eine der beliebtesten Heiligen der Kirche und Kirchenlehrerin wurde.

Thérèse sagte, Gott habe ihr „eine Mutter und einen Vater geschenkt, die eher des Himmels als der Erde würdig sind“.

Zélie starb 1877 im Alter von 45 Jahren an Brustkrebs. Nach Zélies Tod zog Louis mit seiner Familie nach Lisieux, wo vier seiner Töchter Karmelitinnen wurden.

Die Eheleute wurden am 18. Oktober 2015 von Papst Franziskus heiliggesprochen und sind damit das erste Ehepaar in der Geschichte der Kirche, das gemeinsam zu Heiligen erklärt wurde – ein Beweis, so Papst Leo, für die unveränderliche Wahrheit, dass eine treu gelebte Ehe „zur Herrlichkeit des Himmels führt“.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.