Exorzisten warnen vor Halloween: Okkulte Gefahr für Kinder und Jugendliche

Kürbisse, Hexen und Dämonen: Traditionelle Themen an Halloween, das aus den USA nach Deutschland gekommen ist, wo traditionelle Bräuche wie die der Rübengeister ohnehin an Allerheiligen gefeiert wurden
CC The-B's, Lumiago und Adrian Scottow via Flickr

Mit einem eindringlichen Appell wendet sich der Weltverband der Exorzisten gegen die alljährliche Halloween-Feier. In einem auf ihrer Webseite veröffentlichten Video warnte die Organisation vor der „okkulten Realität hinter einem Massenphänomen“, das aus ihrer Sicht Kinder und Jugendliche besonders gefährde.

„Seit langem wird Halloween von der Konsumindustrie, den Gemeinden und Schulen als weiteres Fest im Jahr angeboten“, hieß es in dem Video. Doch die Exorzisten fragten: „Wissen Sie, was Halloween wirklich ist? Wissen Sie, was sich hinter den Kürbissen, Spinnweben, dem Blut und den makabren Kostümen von Skeletten, Zombies und Vampiren verbirgt?“

Nach ihrer Darstellung geht der Brauch auf das heidnische Samhain-Fest zurück, „währenddessen in den Nächten zwischen Ende Oktober und Anfang November neben zahlreichen magischen Ritualen Tieropfer dargebracht und höchstwahrscheinlich auch Menschenopfer“ vollzogen worden seien.

Das Video beschrieb den historischen Übergang vom keltischen Samhain zur christlichen Feier von Allerheiligen als einen Prozess der Verwandlung „in ein Fest des Lichts, der Freude und der Hoffnung“. Doch durch die „Neuinterpretation durch die amerikanische Gesellschaft“ sei Halloween wieder „in der Magie, im Horror und im Tod“ verankert worden.

Deutlich wurde der scharfe Ton, mit dem die Exorzisten die heutige Feier bewerteten. „Halloween ist heute eng mit dunklen und finsteren Realitäten wie Hexerei und Satanismus verbunden“, erklärten sie. Besonders erwähnten sie die sogenannte Wicca-Bewegung, eine moderne Form der Hexerei, die das Samhain-Fest als „Neujahr der Hexerei“ begehe.

Die Organisation behauptete weiter, für Satanisten markiere Halloween den Beginn des „satanischen Jahres“. In jener Nacht würden „die Anbeter des Bösen“ dem Teufel die Spiele, die „Vergnügungen und die Energien all jener opfern, die Halloween feiern“, auch wenn diese sich dessen nicht bewusst seien. Dadurch werde, so die Exorzisten, „die Macht des Teufels sowohl in der Gesellschaft als auch in ihnen selbst gestärkt“.

Besondere Sorge äußerten die Exorzisten über die Wirkung auf Kinder. Die Zeit vor Halloween sei ein „bevorzugter Zeitpunkt, um Kinder und Jugendliche mit Kulten und okkulten Gruppen in Kontakt zu bringen, die oft als kulturelle Vereinigungen getarnt sind“. Einige Kinder-Webseiten enthielten sogar „Links, die direkt zu Websites über Satanismus und schwarze Magie führen“.

In ihrem sogenannten „Dekalog“ – einer zehnteiligen Warnung – betonten die Exorzisten die spirituelle Gefahr, die sie im Halloween-Fest sehen. Sie sprechen von einer „dunklen und schädlichen Strömung“, in die sich Feiernde, oft unbewusst, einfügten.

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Wer an Halloween teilnehme, könne „wie von einem Schleier der Finsternis umhüllt“ werden und dadurch „anfälliger für die gewöhnlichen und außergewöhnlichen Handlungen des Teufels“ werden.

Zum Abschluss des Videos wandten sich die Exorzisten direkt an die Eltern: „Wollen Sie, dass Ihre Söhne und Töchter an diesem Ritual des Todes und des Grauens teilnehmen? Wollen Sie, dass Ihre Kinder Albträume und nächtliche Ängste haben?“

Stattdessen riefen sie dazu auf: „Genießen Sie das Leben, genießen Sie das Licht, genießen Sie Gott, der Sie liebt, leben Sie die Freude der Heiligkeit.“

Mit der Veröffentlichung will die Internationale Vereinigung der Exorzisten nach eigenen Angaben ein „pädagogisches und pastorales Instrument“ bereitstellen, um „ein dringend notwendiges Bewusstsein“ für die spirituelle Dimension von Halloween zu schaffen.

Historisch betrachtet hat Halloween seinen Ursprung im über 2000 Jahre alten keltischen Samhain-Fest, das das Ende der Erntezeit und den Beginn der dunklen Jahreszeit markierte. Die Kirche setzte im 9. Jahrhundert dem über 2000 Jahre alten keltischen Samhain-Fest das Hochfest Allerheiligen am 1. November entgegen, um die heidnischen Bräuche zu ersetzen.

Über irische Auswanderer gelangte der Brauch im 19. Jahrhundert in die USA, wo er sich zu einem vorwiegend kommerziellen Ereignis wandelte – bevor er im 20. Jahrhundert als Populärkultur wieder nach Europa zurückkehrte.

Der Weltverband der Exorzisten sieht darin jedoch keine harmlose Folklore. Ihr Fazit lautet: „Hinter dem Spiel und dem Spaß verbirgt sich ein dunkles Projekt neopaganistischer und satanistischer Prägung, dessen Ziel es ist, die neuen Generationen an die Welt der Finsternis heranzuführen.“

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