Papst Leo: „Das Martyrium ist die Geburt in den Himmel“

Papst Leo XIV.
Vatican Media

„Das Martyrium ist die Geburt in den Himmel“, betonte Papst Leo XIV. am Freitagmittag beim Angelus anlässlich des Festes des heiligen Märtyrers Stephanus, das im deutschsprachigen Raum häufig bloß als zweiter Weihnachtstag bezeichnet wird.

„Alles, was Stephanus tut und sagt, spiegelt die göttliche Liebe wider, die in Jesus erschienen ist, dem Licht, das in unserer Finsternis aufgestrahlt ist“, so der Pontifex.

Gott berufe die Menschen „zu einem Leben als Kinder Gottes“. Die Geburt Jesu an Weihnachten „ermöglicht dies mit einer Anziehungskraft, die seit der Nacht von Betlehem von demütigen Menschen wie Maria, Josef und den Hirten erfahren wird“.

„Aber die Schönheit Jesu und derer, die leben wie er, stößt auch auf Ablehnung“, fuhr Leo fort. „Gerade seine Anziehungskraft hat von Anfang an die Reaktion derer hervorgerufen, die um ihre eigene Macht fürchten, derer, deren Ungerechtigkeit durch eine Güte entlarvt wird, die die Gedanken der Herzen offenbart (vgl. Lk 2,35).“

„Bis heute vermag jedoch keine Macht über das Werk Gottes siegen“, stellte der Papst klar. „Überall auf der Welt gibt es Menschen, die sich für die Gerechtigkeit entscheiden, auch wenn es sie etwas kostet; die Frieden über ihre eigenen Ängste stellen, die den Armen dienen statt sich selbst. So keimt Hoffnung auf, und es hat Sinn, trotz allem zu feiern.“

Letztlich habe ein Christ „keine Feinde, sondern Brüder und Schwestern, die auch dann Brüder und Schwestern bleiben, wenn man sich nicht versteht. Das Geheimnis von Weihnachten schenkt uns diese Freude: eine Freude, die in der Beharrlichkeit derer begründet liegt, die bereits in Geschwisterlichkeit leben, die in ihrer Umgebung, auch in ihren Gegnern, bereits die unauslöschliche Würde der Töchter und Söhne Gottes erkennen.“

Stephanus habe seinen Feinden vergeben. Es sei dies „eine ungeschuldete Kraft, die in jedem Herzen bereits vorhanden ist und die wieder aktiviert wird und sich auf unwiderstehliche Weise mitteilt, wenn jemand beginnt, seinen Nächsten mit anderen Augen zu betrachten, ihm Aufmerksamkeit und Anerkennung zu schenken. Ja, das heißt wiedergeboren werden, das bedeutet, von neuem ans Licht zu kommen, das ist unsere weihnachtliche Geburt!“

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