Vatikanstadt - Montag, 11. September 2017, 15:17 Uhr.
Zur blutigen Krise in Venezuela hat Papst Franziskus auf dem Rückflug von Cartagena nach Rom Fragen von Journalisten beantwortet.
Die Vereinten Nationen müssten sich im Land bemerkbar machen, so der Pontifex. Die Lage in Venezuale sei "sehr schwierig, und das Schmerzhafteste ist das humanitäre Problem, so viele Menschen die fliehen oder leiden. Wir müssen helfen, dies zu lösen. Auf jeden Fall glaube ich, dass die UN sich dort einbringen sollte".
Der Papst betonte, dass der Heilige Stuhl sich wiederholt zur Lage Venezuelas "laut und deutlich" geäußert habe und sich für Dialog zwischen der Regierung und verschiedenen Oppositionsgruppen eingesetzt habe.
Kritische Nachfragen zu Präsident Maduro
Auf die Nachfrage von der französischen Nachrichtenagentur I-Media, ob es nicht nötig sei, "klarere und deutlichere" Worte über Präsident Nicolas Maduro zu finden, und dass dieser die Gewalt auf den Straßen Venezuelas beenden muss, antwortete Franziskus, "der Heilige Stuhl hat viel gemacht, indem er eine Arbeitsgruppe von vier Sprechern dort hingeschickt hat."
Er habe auch einen "erstrangigen Nuntius geschickt, der mit Leuten öffentlich geredet habe. Außerdem, betonte Franziskus weiter, "habe ich über die Situation gesprochen, mit Blick auf eine Lösung, und Hilfe angeboten".
Eine weitere Nachfrage behandelte das zwiespältige Verhalten Maduros gegenüber der katholischen Kirche: Einerseits sei er ein vehementer Gegner der Bischöfe Venezuelas, andererseits ein Befürworter des Papstes.
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Franziskus antwortete: "Was Präsident Maduro antwortet, soll er erklären. Ich weiß nicht, was damit gemeint ist".
Der Erzbischof von Caracas, Kardinal Jorge Urosa, hat Venezuela als Diktatur und "ruiniert" bezeichnet und gefordert, die eskalierenden Probleme des vom sozialistischen Regime beherrschten Landes auf demokratische Weise zu lösen.
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