Vatikanstadt - Samstag, 30. Dezember 2017, 11:08 Uhr.
Theologen sollen sich den Herausforderungen des Relativismus stellen: Dazu hat Papst Franziskus am gestrigen Freitag anlässlich seines Empfangs von Vertretern der Italienschen Theologischen Gesellschaft aufgerufen.
Dabei erinnerte der Pontifex die Gelehrten daran, dass die Theologie im Dienst der Kirche steht, und deren Auftrag, den Menschen das erlösende Antlitz Gottes zu zeigen. Der theoretische wie praktische Relativismus sei dabei eine besondere Herausforderung.
"Es bedarf einer Theologie, die allen Christen vorrangig dabei hilft das erlösende Gesicht Gottes zu verkünden und zeigen", so Franziskus wörtlich.
Die Gegenwart stelle die Menschheit vor eine Reihe beispielloser Herausforderungen: "die ökologische Krise, Entwicklung von Neurowissenschaften oder Techniken, die den Menschen verändern können; die Herausforderung der immer größeren sozialen Ungleichheiten oder der Wanderungen ganzer Völker; sowie der des theoretischen Relativismus, aber auch der des praktischen Relativismus".
Deshalb, so der Papst weiter, braucht die Menschheit eine Theologie, die, wie in der besten Tradition der Italienischen Theologischen Vereinigung, von Christen praktiziert wird, die nicht nur untereinander kommunizieren, sondern auch wissen, wie sie der Kirche dienen können.
Theologie auf Knien
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In diesem Zusammenhang äußerte er seine Zufriedenheit darüber, dass die Vereinigung "viele Male und auf unterschiedliche Weise, auch vor kurzem", dies bereits getan habe – etwa in der Frage der Verkündigung des Evangeliums, der kirchlichen Präsenz vor dem Hintergrund des Säkularismus und der Demokratie, die Frage der Macht in der Kirche."
Die "Associazione Teologica Italiana" (ATI) feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen.
Er hoffe daher, dass die Arbeit der Theologen "alle Menschen Gottes befruchten und bereichern kann", so Franziskus weiter. Dabei wiederholte der Papst erneut seine Aufforderung, dass die Theologie eine Wissenschaft "auf den Knien" sein sollte. Auch und gerade Theologen müssten als gläubige Katholiken ihren Dienst verrichten, so Franziskus: "Theologie in der Kirche, im heiligen treuen Gottesvolk, das – hier verwende ich ein nicht-theologisches Wort – den 'Geruch' des Glaubens besitzt, diesen sensus fidei, der im Glauben nicht irren kann.“
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