10 Thesen "für das Comeback der Kirche": Die "Mission Manifest" (UPDATE)

Augsburg - Freitag, 5. Januar 2018, 17:56 Uhr.

Zehn Thesen für "das Comeback der Kirche" stellt das Buch "Mission Manifest" vor, welches am heutigen 5. Januar erscheint. 

Am Rande der charismatischen Glaubens-Konferenz "Mehr" stellten die Herausgeber Bernhard Meuser (Leiter der YOUCAT Stiftung), Johannes Hartl (Gründer des Gebetshauses) und Pater Karl Wallner OCist (Direktor von Missio in Österreich) das Buch und seine Thesen vor. Eine Zusammenfassung teilte Dr. Hartl per Twitter:

https://twitter.com/DrJohannesHartl/status/949556110658170881

Bei der "Mehr" betraten über 80 katholische Gemeinschaften und Initiativen mit Schildern die Bühne der Glaubenskonferenz, um sich zu verpflichten, ein Feuer der Mission in der katholischen Kirche zu entfachen – darunter auch Martin Rothweiler des katholischen Fernsesenders EWTN.TV.

Die vielen anwesenden freikirchlichen und evangelischen Christen "staunten nicht schlecht, als eine Botschaft aus dem Vatikan verlesen wurde, die dem missionarischen Aufbruch volle Rückendeckung gab", schilderte Pressesprecher Jan-Philipp Görtz das Ereignis.

"Mehr noch: Junge katholische Bischöfe aus den drei deutschsprachigen Ländern solidarisierten sich mit den junge Leute auf offener Bühne. Unter dem Jubel der Menge rief Stefan Oster, Bischof von Passau, in die Halle 'Gottes Gaben wachsen nur dadurch, dass man sie teilt!'" 

Kardinal Rainer Woelki, Erzbischof von Köln, schickte eine Videobotschaft und legte Wert darauf, als erster das Mission Manifest unterzeichnen zu dürfen, so Görtz weiter. Emotionaler Höhepunkt war, als Freikirchlerin Christiane Hammer die evangelischen Christen in der Halle aufrief, für den missionarischen Aufbruch in der Katholischen Kirche zu beten - für viele Anwesende ein Ereignis ökumenischer Gemeinschaft und Fürbitte, das sie zu Tränen rührte.

Die 10 Thesen – beschrieben als "pointiert und polarisierend, konstruktiv und konkret" – stammen aus der Feder von: Michael Prüller, Markus Wittal, P. Karl Wallner OCist, Sophia Kuby, Maxi Oettingen, Marie-Sophie Maasburg, Johannes Hartl, Bernhard Meuser, Martin Iten, Katharina Fassler-Maloney, P. Hans Buob Sac. 

Maximilian Oettingen, Leiter der Lorettobewegung (Salzburg/Wien), sprach von einer neuen Generation von Christen, die aus einer persönlichen Gottesbeziehung heraus leben wollen:

"Es braucht den Moment der Bekehrung, den Moment, wo man anerkennt, dass es einen Herrn gibt, der man nicht selber ist. Und dass man sich ihm unterwirft, der uns liebt.“

Bernhard Meuser verlor auch kritische Töne zum Status Quo der Kirche:

"Wir wollen keine Zuschauerkirche. Die Generation der nachfolgebereiten jungen Menschen ist das Herz der Kirche der Zukunft. Wir hoffen und wünschen, dass die Bischöfe dieses Geschenk erkennen.“

Pater Karl Wallner spitzte die Dinge noch einmal zu:

"The church must send – or the church  will end. Das ist logisch.  Die Kirche ist nur zur Mission da; sie hat keinen anderen Zweck. Wo sind unsere Leute, die den jungen Menschen in ihrer Sehnsucht entgegenkommen? Gott will, dass alle Menschen gerettet werden. Und es wird Zeit, dass wir das auch ganz konkret wollen.“

Der Aufschlag war erfolgreich: Unter dem Ansturm von Tausenden brach noch in der Nacht die Website www.missionmanifest.online zusammen, so Pressesprecher Görtz.

Jan-Philip Goertz #live im https://t.co/7DL39D8Dlo - Interview. Mehr auf https://t.co/ROW4pRT86P #MEHR2018 #missionmanifest pic.twitter.com/QFq8MSe8DB

— EWTN.TV (@ewtnDE) January 6, 2018

Verleger Manuel Herder war persönlich nach Augsburg angereist: "Ein Buch mit solchem Anspruch, die zehn Thesen für die Erneuerung der Kirche zu haben, das ist ein verlegerisches Vergnügen."

Manuel #Herder findet die Idee des #missionmanifest gut! #MEHR2018 @herder_verlag @CNAdeutsch pic.twitter.com/e8bFXrIu6z

— EWTN.TV (@ewtnDE) January 5, 2018

Ab sofort kann jeder, der mitmachen will, auf der Webseite www.missionmanifest.online das Manifest unterzeichnen. Wer das tut, gibt eine Selbstverpflichtung ab, sich in der Weitergabe des Glaubens konkret zu engagieren. Dafür werden ständig Projekte, Initiativen und Ideen gesammelt und beworben, die zu hunderten in den Ländern bereits existieren und eingereicht werden können. Konkrete Projekte zum Mitmachen - praktische Methoden zum Anwenden. Die Vernetzung und Aktivierung von Interessierten - und die Bekanntmachung der vielfältigen Initiativen - ist zentrales Anliegen

Das Buch "Mission Manifest" ist im Herder-Verlag erschienen und hat 240 Seiten. 

 (Update 6. Januar mit weiteren Einzelheiten und Zitaten.)