Vatikanstadt - Mittwoch, 9. Dezember 2015, 12:02 Uhr.
Kritische Stimmen, aber auch begeistertes Staunen gab es für dieses bunte Spektakel auf der berühmten Fassade des Petersdoms: Eine Lichterschau hat am Abend der Eröffnung des Heiligen Jahres und dem Hochfest der unbefleckten Empfängnis die Basilika des Heiligen Petrus und seine unmittelbare Umgebung in eine gigantische Leinwand gemacht.
An die 2.000 Pilger und Neugierige sahen der Lichterschau zu. Wie CNA berichtete, war die Show eine Produktion verschiedener, nicht-christlicher Einrichtungen: Einer Klimagruppe der Weltbank, kommerzieller Unternehmen und privater Stiftungen.
Zu sehen waren auf der Fassade des Doms eindrucksvolle Naturbilder, die an BBC-Dokumentarfilme erinnerten: Unter den Projektionen befanden sich Bilder führender Tier- und Naturfotografen, die etwa Schmetterlinge, Fische, Affen, und Löwen zeigten. Diese wurden durch eine Geräuschkulisse begleitet.
Affen auf dem Petersdom? #Fiatlux macht es möglich – gesehen von @Calderon_Martha pic.twitter.com/tsnnRj8KCf
Offiziell hieß die Veranstaltung "Fiat Lux: Beleuchtung unseres gemeinsamen Heims”. Drei Stunden lang wurden “schöne Bilder unserer gemeinsamen natürlichen Welt” projiziert, welche die “visuelle Geschichte der von Menschen und Lebensformen der Erde mit dem Planeten” erzählen sollten, so eine Sprecherin des amerkanischen Mischkonzerns “Vulcan”.
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Es gehe darum, Menschen zu erziehen und inspirieren über die Klimakrise und die Armut: Die “Themen Klimawandel, Menschenwürde und die lebendigen Kreaturen der Erde”, wie sie in der Enzyklika Laudato Si geschildert würden, hätten die Show inspiriert, sagte die Sprecherin wörtlich. Zudem verbinde das Projekt den Vatikan mit dem Klimagipgel in Paris, an dem noch bis zum 11. Dezember zehntausende Teilnehmer aus über 190 Ländern darüber verhandeln, neue Emissions-Zeile zu finden.
Fiat Lux: Lichterschau auf der Fassade des Petersdoms https://t.co/O6LtGRDhcu
Kritiker monierten, dass außer einer Frau in Burka keine religiösen Personen zu sehen seien; nur neutrale Bilder von Kerzen und Tauben, etwa. Dies habe wenig mit dem Glauben zu tun, und werde weder dem Feiertag von der unbefleckten Empfängnis der Gottesmutter gerecht noch der sakralen Architektur der Kirche.