Vatikanstadt - Freitag, 30. März 2018, 19:05 Uhr.
Eine Ermutigung an die Jugend, gegen den Strom der Selbstsucht zu schwimmen hat der Prediger des Papstes, Pater Raniero Cantalamesso am heutigen Karfreitag im Petersdom ausgesprochen.
Statt der modernen Gesellschaft hinterherzurennen, so der Prediger des Papstes, solle die Jugend mutig auf das Kreuz blicken und an Jesus orientieren.
Die Feier vom Leiden und Sterben Jesu am Kreuz im Petersdom wurde von Papst Franziskus gefeiert. Die Predigt folgte der Verkündung des Evangeliums vom Tage.
Die moderne Gesellschaft ist "unter die Herrschaft von #Satan und Sünde geraten", warnt der Prediger von Papst Franziskus, Pater Cantalamessa am heutigen #Karfreitag Die #Jugend solle sich von der Welt ab- und #Jesus zuwenden ➕Mehr 👉 https://t.co/GkPfHp40q2 📸@dibanezgut pic.twitter.com/netdAjbm3v
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) March 30, 2018
In seiner Predigt vom 30. März sagte Cantalamessa wörtlich, die moderne Gesellschaft sei "unter die Herrschaft von Satan und Sünde geraten" – und jenes Geistes, "der im Bereich der Lüfte regiert", wie es der Apostel Paulus in seinem Brief an die Epheser schreibt (Eph 2,2), erinnerte Cantalamessa die Gläubigen im Petersdom am heutigen 30. März 2018.
Cantalamessa betonte, dass der Ausdruck heute eine wörtliche Bedeutung habe: Dieser Geist verbreite sich heute "unendlich weit elektronisch durch die Luft" und spiele eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der öffentlichen Meinung.
"Gegen diesen Geist zu handeln, zu denken oder gegen ihn zu sprechen, wird als unsensibel oder sogar als falsch und kriminell angesehen", sagte er und fügte hinzu, dass der beste Weg, um sicherzustellen, dass man sich dieser Welt nicht angepasst hat, in die entgegengesetzte Richtung geht – hin zu den Armen, den Randgruppen, den Nichtangepassten.
"Sich in diese Welt des Leidens und der Marginalisierung zu begeben: Das ist paradoxerweise der beste Weg, uns von der Welt zu trennen. Weil das bedeutet, in die Richtung zu gehen, aus der diese Welt so weit wie möglich flieht. Es bedeutet, uns von dem Prinzip zu trennen, das die Welt regiert: die Selbstbezogenheit".
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Mit einem Zitat des britischen Dichters und Katholiken T.S. Eliot ermutigte der Prediger des Papstes die Jugendlichen, den Mut zu haben, gegen den Strom der Weltlichkeit zu schwimmen – hin zu einer Person: "Jesus, unser Freund und Erlöser."
Warum betont die Kirche das Kreuz Christi so stark? Pater Cantalamessa erinnerte daran, was eines der Alleinstellungsmerkmale des Christentums ist: Der Gott der Christen "offenbart seine Kraft in Schwäche, seine Weisheit in der Torheit, seinen Reichtum in Armut."
Am Kreuz schließlich offenbare sich Gott "so, wie er wirklich ist, in seiner intimsten und wahrsten Wirklichkeit": Der Selbsthingabe.
Mit Blick auf die Bischofssynode, die im Oktober beginnt und der Jugend gewidmet ist, sagte Cantalamessa, dass die Anwesenheit des heiligen Johannes bei Jesus auf Golgatha eine besondere Bedeutung hat – auch weil angenommen wird, dass der Evangelist Jesus nachfolgte, als er noch ein junger Mann war.
In Anbetracht der Tatsache, dass Johannes in der Heiligen Schrift oft als geliebter Jünger bezeichnet wird, sprach Cantalamessa über die Jugend heute, und wie wichtig es sei, jungen Menschen heute zu helfen, nicht nur zu verstehen, was Gott und die Kirche von ihnen erwarten - sondern auch um Jugendlichen zu helfen, zu verstehen, was Jesus ihnen selbst bieten kann.
Pater Cantalamessa erinnerte daran, dass es möglich ist, Christus heute zu begegnen, weil er auferstanden und lebendig ist – und wer dem Heiland persönlich so begegnet, für den ist alles möglich, so der Prediger des Papstes.
Elise Harris trug zur Berichterstattung bei.
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