Vatikanstadt - Dienstag, 29. Mai 2018, 8:42 Uhr.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, Ideologien die Stirn zu bieten, welche die Würde des menschlichen Lebens aberkennen. Die Lehre der Katholischen Kirche über die Heiligkeit eines jeden Menschenlebens muss erneut bekräftigt werden, so der Pontifex zu einer Gruppe katholischer Ärzte.
"Die Kirche ist für das Leben, und ihre Sorge ist, dass sich nichts gegen das Leben in der Realität seiner konkreten Existenz stellt, wie schwach und wehrlos dieses auch sein mag, selbst wenn es nicht entwickelt oder fortgeschritten ist", so Franziskus am 28. Mai im päpstlichen Saal des Vatikans.
Auch Ärzten drohe Gegenwind, wenn sie treu zur Lehre der Kirche stehen, besonders wenn sie sich für die Förderung und Verteidigung des Menschenlebens "von der Zeugung bis zu seinem natürlichen Ende" engagieren, so der Papst weiter.
Mediziner seien dazu aufgerufen, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, und dessen Würde, mit seinen unveränderbaren Rechten, primär das Recht auf Leben", sagte er.
"Der Tendenz, den kranken Menschen als eine Maschine abzuwerten, die einer Reparatur bedarf, ohne Achtung für moralische Prinzipien, und die Schwächsten auszubeuten, indem alles, was nicht der Ideologie der Leistung und des Gewinns entspricht, muss die Stirn geboten werden".
Der Papst sprach mit Mitgliedern der Internationalen Föderation der katholischen Ärzteverbände im Vorfeld einer Konferenz über "Heiligkeit im Leben und der medizinische Beruf, von Humanae Vitae bis Laudato Si". Diese findet vom 30. Mai bis 2. Juni 2018 im kroatischen Zagreb statt.
Franziskus lobte die Treue der vertretenen Verbände zur Lehre der Kirche und ermutigte sie, "auf diesem Weg in Gelassenheit und Entschlossenheit weiter zu gehen".
Ein katholischer Arzt zu sein bedeute, sich vom "Glauben und von der Gemeinschaft mit der Kirche" getragen zu fühlen, in christlicher Bildung und beruflicher Bildung zu gedeihen und die Gesetze der Natur zu kennen, um "dem Leben besser zu dienen", sagte Franziskus.
Der Beitrag solcher glaubenstreuer katholischer Ärzte sei "so notwendig", würdigte der Papst.
Gerade der Gesundheitsbereich und die Medizin seien Teil des Fortschritts eines "technokratischen Kulturparadigmas", fuhr der Pontifex fort. Ein Paradigma, welches eine grenzenlose Macht des Menschen anbete und alls für irrelevant erkläre, was nicht den Eigeninteressen der Person entspreche.
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Deshalb, appellierte Franziskus an die Ärzte, sollten diese "notwendig und dringend" als katholische Mediziner "mit unmissverständlicher Klarheit" und persönlichem Zeugnis einbringen.
Der Papst ermutigte vor diesem Hintergrund auch dazu, zusammenzuarbeiten, um die religiösen Überzeugungen durchzusetzen, was etwa die Würde der Person betrifft: Einmal unter Ärzten, aber dann auch mit allen anderen, die im Gesundheitsbereich tätigt sind, einschließlich der Ordensleute und Priester.
Franziskus rief die Ärzte auf, "mit Freude und mit Großzügigkeit" ihre Reise fortzusetzen, gemeinsam mit "allen Menschen und Institutionen, die auch das Leben lieben und sich darum bemühen, diesem in Würde und Heiligkeit zu dienen".
Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.
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