Vatikanstadt - Mittwoch, 14. November 2018, 17:00 Uhr.
Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider Deinen Nächsten: Über das Achte Gebot hat Papst Franziskus am heutigen Mittwoch auf dem Petersplatz seine wöchentliche Katechese gehalten.
"Wir alle leben ständig auf der Kippe zwischen Wahrheit und Unwahrheit", so der Pontifex. Als Christ sei man jedoch aufgerufen, als Zeugen der Wahrheit mit Wort und Tat in der Nachfolge Jesu zu leben: Als Kind Gottes.
Papst Franziskus bei heutiger Generalaudienz auf dem Petersplatz. 🙏🏻🔥☀️📸CNAdeutsch/ Marina Testino #popefrancis #papstfranziskus #generalaudienz #rome #roma #petersplatz #catholic #wednesday https://t.co/NfgNum3jN9 pic.twitter.com/HPGL1mrEy3
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) November 14, 2018
Dabei geht es um mehr, als nicht zu lügen, betonte Franziskus, der an die Worte des Katechismus erinnerte:
"In Worten oder Taten gegen die Wahrheit zu verstoßen, bedeutet eine Weigerung, sich zur moralischen Redlichkeit zu verpflichten; es ist eine tiefgreifende Untreue gegenüber Gott und untergräbt damit die Fundamente des Bundes." (KKK 2464)
Christen sind daher aufgerufen, nicht nur keine Unwahrheiten zu erzählen, sondern ihr ganzes Leben lang als Zeugen der Wahrheit, die Jesus Christus ist, zu leben, sagte Papst Franziskus am 14. November.
"Die Wahrheit", sagte er, "findet ihre volle Verwirklichung in der Person Jesu, in seiner Art zu leben und zu sterben, die Frucht seiner Beziehung zum Vater." Als Kinder Gottes erhalten die Menschen den gleichen Zugang zur Wahrheit, gesandt durch den Heiligen Geist, "der unseren Herzen bezeugt, dass Gott unser Vater ist".
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Deshalb müsse sich jeder selber fragen: "Welche Wahrheit bezeugen die Werke von uns Christen, unsere Worte, unsere Entscheidungen", so Franziskus. "Jeder kann sich fragen: Bin ich ein Zeuge der Wahrheit, oder bin ich mehr oder weniger ein Lügner, der als wahrer Mensch verkleidet ist?"
Franziskus erklärte, dass der Mensch in allem, was er tut, diese Wahrheit bestätigt – oder leugnet. Von kleinen Alltagssituationen bis hin zu den anspruchsvollsten Entscheidungen:
"Ein Mensch spricht mit allem, was er ist und was er tut", betonte der Papst.
Deutlich verurteilte Franziskus jede Form von Geschwätz und Gerüchten. Wer sich daran beteiligt, warnte er, der wirft "Bomben", die den Ruf einer Gemeinschaft wie einzelner Personen "töten" kann.
Nur weil man die Wahrheit über eine andere Person gesagt haben mag, bedeutet das nicht, dass es richtig war, es zu sagen oder einige persönliche oder vertrauliche Informationen preiszugeben, fuhr Franziskus fort.
Christen "sind Kinder des himmlischen Vaters, der gut ist und nicht enttäuscht", deshalb können Christen in der Wahrheit leben, so der Papst auf dem Petersplatz.
Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.
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