Lima - Freitag, 23. November 2018, 6:05 Uhr.
Die peruanische Bischofskonferenz (CEP) hat am Donnerstag, den 22. November, ein Kommuniqué veröffentlicht, in dem sie den Kampf gegen die Korruption unterstützt und sich für den Wiederaufbau der politischen Klasse des Landes einsetzt.
"Die in den Institutionen verwurzelte Korruption wird sichtbar durch die Beteiligung von Politikern und Machtgruppen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene, die die Institutionalität des Staates diskreditiert und der Gesellschaft schweren Schaden zufügt. Dies hätte niemals geschehen dürfen und dürfen, was in unserem Land geschieht", so die Prälaten in dem Text "Die Hoffnung am Leben erhalten", der auf einer Pressekonferenz vorgestellt wurde.
Kardinal Pedro Barreto wurde noch deutlicher: Mit den Worten "Es ist geradezu eine Schande" verurteilte der Prälat den Antrag des ehemaligen Präsidenten Alan Garcia um Asyl in Uruguay. Auch gegen Garcia wird wegen Korruption ermittelt.
"Das ist blanker Hohn…man hat uns angelogen", so Kardinal Barreto laut der Agentur "Fides".
Noch am vergangenen Samstag habe der ehemalige Präsident Perus öffentlich gesagt, er habe nicht die Absicht, gegen gerichtliche Anordnungen zu verstoßen, die ihn daran hindern, das Land in den kommenden 18 Monaten zu verlassen. Wenige Stunden später habe er jedoch die Residenz des Botschafters von Uruguay aufgesucht und um Asyl zu bitten.
Eine ganze Reihe Spitzenpolitiker steht in Peru unter Verdacht, korrupt zu sein: Nach dem Rücktritt von Präsident Pedro Pablo Kuczynski ("PPK") wegen Korruption wurden in Peru auch Ermittlungen zum Verhalten der früheren Regierungen auf den Weg gebracht. Bei den Untersuchungen zur Amtsführung von Alberto Fujimori, Alejandro Toledo, Alan García und Ollanta Humala wurde aufgedeckt, dass sie Bestechungsgelder vom multinationalen brasilianischen Unternehmen Odebrecht erhalten hatten oder in anderen Korruptionsfälle verwickelt waren.
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Die katholische Kirche in Peru fordert immer wiede eine "gerechte Justitz ", insbesondere seit dem Besuch von Papst Franziskus in Peru Anfang 2018 – wie CNA Deutsch berichtete.
Gegenüber der Presse bekräftigte Kardinal Barreto laut "Fides" nun, dass immerhin Perus Justiz bemüht sei zu zeigen, "dass es keine Unberührbaren gibt" und dass "in dem Land nach den von den Gesetzen vorgegebenen Parametern gehandelt wird".
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