Mexiko-Stadt - Mittwoch, 27. Februar 2019, 9:15 Uhr.
Mehr als 37.000 junge Menschen pilgerten am vergangenen Samstag zum Christus-Königsschrein auf dem Cerro del Cubilete im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato.
Die Wallfahrt am 23. Februar wurde, wie jedes Jahr, von einer katholischen Jugendbewegung organisiert und stand unter dem Motto "Jugend in die Politik: Verpflichtung zu Glauben, Solidarität und Frieden."
In diesem Jahr wurde das Datum der Wallfahrt vom letzten Samstag im Januar verschoben, aufgrund des Weltjugendtages in Panama.
Beteiligung aus Venezuela
An der Wallfahrt nahm auch Jerson Velasco teil, der Direktor der Nationalen Koordination für Jugendliche und junge Menschen der venezolanischen Bischofskonferenz, der den Pilgern über das Leiden in seinem Land unter dem sozialistischen Regime von Nicolas Maduro berichtete.
"Uns fehlt es an Nahrung, uns fehlen Medikamente, uns fehlt es an einer christlichen Regierung, aber uns fehlt es nie an Hoffnung", sagte er.
Die Organisatoren der Wallfahrt schickten ihre "Gebete und drückten ihre Brüderlichkeit mit venezolanischen Jugendlichen aus, die inmitten des Kampfes für Freiheit, Demokratie und die minimalen Garantien für ein menschenwürdiges Leben, ohne Gewalt, ohne den Mangel an wirtschaftlicher Katastrophe und unter Achtung der Religionsfreiheit stehen".
Hintergrund und Geschichte
Das Christusdenkmal auf dem über 2.500 Meter hohen Cerro del Cubilete ist eine Würdigung der Märtyrer des Cristero-Kriegs und ein Mahnmal für die Religionsfreiheit.
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Die Wallfahrtskirche ist eine der meistbesuchten Kirchen des Landes, und das Christusdenkmal feiert das Zeugnis der mutigen Katholiken, die während der blutigen Verfolgung Anfang des 20. Jahrhunderts durch die mexikanische Regierung ihr Leben ließen.
Unter dem Präsidenten Plutarco Elias Calles versuchte damals Mexikos Regierung, die Religionsfreiheit abzuschaffen und den Katholizismus im Land auszumerzen - unter anderem durch Vernichtung christlicher Symbole: Auch die damalige Statue auf dem Berg Cubilete wurde in die Luft gesprengt, zudem wurde versucht, Ordensgemeinschaften zu verbieten, die Feier von Gottesdiensten einzuschränken und sogar ein Verbot priesterlicher Kleidung durchzusetzen.
Es kam zum bewaffneten Aufstand der Bevölkerung, die unter dem Schlachtruf Viva Cristo Rey! - "Es lebe Christus der König!" - sich gegen die brutale Unterdrückung und den Kulturkampf des Regimes wehrte. Auch mit dem Ruf Viva la Virgen de Guadalupe! - "Es lebe die Jungfrau von Guadalupe!" leisteten die Katholiken Widerstand.
Zu den vielen Märtyrern des Cristero-Krieges Ende der 1920er Jahre gehört der Jugendliche heilige José Sánchez del Río, bekannt als "San Joselito", der im Alter von 14 Jahren gefoltert und hingerichtet wurde, weil er nicht vom Glauben abschwor. Wie Augenzeugen berichteten, zeichnete der sterbende Jugendliche noch mit blutigen Fingern ein Kreuz auf den Boden und küsste es.
Die heutige Statue von Christus dem König steht, wo eine kleinere 1928 von der Regierung von Plutarco Elias Calles in die Luft gesprengt wurde.
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