Köln - Mittwoch, 17. April 2019, 10:27 Uhr.
Nach dem verheerenden Brand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki erklärt:
"Wir trauern und leiden mit den französischen Katholiken in dieser Stunde in besonderer Weise".
Für Kardinal Woelki ist es ein besonders schwerer Schlag, dass gerade die Pariser Kathedrale Notre-Dame getroffen wurde: "Es ist ein Ort, an dem über Jahrhunderte hinweg Menschen den Glauben gefeiert haben, ein Ort, an dem französische Geschichte geschrieben wurde und ein Ort, wo wichtige Zeugnisse unseres christlichen Glaubens aufbewahrt werden."
Kardinal Woelki ruft dazu auf, die "französischen Freunde auf keinen Fall alleine zu lassen." Nach dem verheerenden Brand sieht der Kölner Kardinal auch ein positives Signal in den Ereignissen: "Ich bin unendlich dankbar und froh, dass auch vom französischen Staatspräsidenten gleich ein Signal der Hoffnung und Zuversicht ausgegangen ist und der Aufbau von Notre-Dame zugesagt worden ist. Das macht deutlich, wie wichtig Kirchen und Gotteshäuser für unsere Gesellschaften und Kultur sind".
Der Brand, der aus noch ungeklärten Gründen auf dem Dachboden ausbrach und erst viele Stunden später vollständig gelöscht werden konnte, zerstörte weite Teile des Daches der weltberühmten Kathedrale und brachten den Vierungsturm zum Einsturz. Die Struktur der gotischen Kathedrale und die Fassade mit den beiden Haupttürmen konnten aber gerettet werden.
Auch der Kölner Dompropst Gerd Bachner spricht den französischen Nachbarn sein Mitgefühl aus. Notre-Dame de Paris stehe genauso symbolisch für Frankreich wie der Kölner Dom für Deutschland, so Bachner.
Laut Dombaumeister Peter Füssenich ist der Kölner Dom durch seinen eisernen Dachstuhl besser geschützt. "Durch die Weitsicht der Baumeister aus dem 19. Jahrhundert hat man auf dem Dach des Domes eine Eisenkonstruktion realisiert", so Füssenich. Auch der Vierungsturm auf dem Kölner Dom ist aus Eisen. Dennoch gelte für den Kölner Dom wie für alle Bauwerke: Der vorbeugende Brandschutz bleibe ein wichtiges Thema.Um am Kölner Dom heute gegen Brände gewappnet zu sein, führe die Feuerwehr regelmäßige Begehungen und Übungen durch. "Außerdem wird unser Brandschutzkonzept ständig überarbeitet und erweitert", so Füssenich.
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