Köln - Samstag, 21. September 2019, 7:11 Uhr.
Die Theologin Marianne Schlosser distanziert sich vom "verbindlichen Synodalen Weg" und hat ihre Teilnahme am Forum über Frauen in kirchlichem Dienst und Ämtern abgesagt: Dieses sei fixiert auf das längst ausdiskutierte, lehramtlich wie geschichtlich geklärte Thema, dass Frauen nicht zu Priestern geweiht werden können, so die renommierte Professorin.
Das berichtet das Kölner "Domradio" mit Verweis auf die "KNA".
Die Professorin betont auch, dass es sich bei der Priesterweihe nicht um eine disziplinäre Frage handelt. Daher könne ein "synodales Forum in gemischter Besetzung" dieses ohnehin nicht verhandeln und abstimmen.
Die Theologin äußerte laut "Domradio" auch die Befürchtung einer voranschreitenden Polarisierung der Kirche in Deutschland. Diese sei einer Klärung nicht förderlich.
Wie geht es weiter mit dem "Synodalen Weg"
Wie CNA Deutsch berichtete, ist derzeit noch unklar, ob und wie der "verbindliche Synodale Weg" stattfindet. Der Prozess sollte unter Beteiligung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken über universalkirchliche Grundsatzfragen abstimmen, die unter anderem Hierarchie, Ämter und Sexualmoral für Frauen und Männer betreffen. Sowohl der Brief von Papst Franziskus an die deutschen Katholiken als auch der Vatikan haben jedoch Bedenken angemeldet. Ein Gutachten aus Rom bewertete das Vorhaben als Partikularkonzil "mit anderem Namen" und somit nicht in der geplanten Form durchführbar.
Diese Woche führte Marx deshalb Gespräche mit dem Papst und dem Chef der Bischofskongregation. Deren Ergebnis ist bis dato jedoch nicht bekannt.
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Ein Alternativvorschlag, der den Schwerpunkt auf die Evangelisierung gelegt und bereits diskutierte und geklärte Fragen wie eine Priesterweihe für Frauen nicht noch einmal aufgebracht hätte, war von Kardinal Rainer Maria Woelki und Bischof Rudolf Voderholzer eingebracht worden. Der Ständige Rat der Bischöfe lehnte diesen jedoch mehrheitlich ab.
Zur Person
Marianne Schlosser ist eine international anerkannte Theologin. Papst Franziskus hat die aus Donauwörth stammende Wiener Professorin sowohl in die Internationale Theologenkommission berufen als auch die Kommission zum erneuten Studium der Frage, ob und wie es einmal weibliche Diakonate.
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