Vatikanstadt - Mittwoch, 30. Oktober 2019, 6:46 Uhr.
Neuer Camerlengo der Katholischen Kirche soll im Falle einer Sedisvakanz der Koordinator des Wirtschaftsrates werden – ein Amt, das derzeit Kardinal Reinhard Marx innehat. Das sieht der Entwurf der neuen Verfassung für die Kurie vor, berichtet die "Herder Korrespondenz".
Die seit Jahren angekündigte Reform der Römischen Kurie ist ein zentrales Projekt des Pontifikates von Papst Franziskus. Wie CNA Deutsch berichtete, haben die bisherigen Entwürfe "seitenweise Kritik" geerntet und werden vom Kardinalsrat ("K6") geprüft, zu dem auch Kardinal Marx gehört. Neben Marx sind die Kardinäle Pietro Parolin, Óscar Andrés Rodríguez Maradiaga, Seán Patrick O'Malley, Giuseppe Bertello und Oswald Gracias die weiteren Mitglieder.
Aus dem Entwurf, aus dem die "Herder Korrespondenz" in ihrer November-Ausgabe zitiert, geht hervor, dass die Leiter der ebenfalls teilweise neu aufgestellten Dikasterien der Kurie künftig regelmäßig zu einer Art von Kabinettssitzung zusammenkommen würden. Das soll die Kommunikation innerhalb des Vatikans verbessern.
Die Organisation dieser Treffen wird offenbar einem neu zu schaffenden Büro – dem "Päpstlichen Sekretariat" – übertragen. Dem würde auf diese Weise eine Schlüsselfunktion innerhalb der Vatikanregierung zukommen.
Bisherige Entwürfe sahen solche Aufgaben im Staatssekretariat untergebracht, wie CNA Deutsch berichtete.
Außerdem hält der Entwurf fest, dass Kurienbeamte künftig "mindestens vier Jahre Erfahrung im pastoralen Dienst" vorweisen müssen.
Die neue Konstitution ist die Kernaufgabe des Beraterstabs, den Papst Franziskus im Jahr 2013 schuf, einen Monat nach seiner Wahl.
Es wird erwartet, dass Praedicate Evangelium die Evangelisierung als Priorität der Mission der Kirche erneut in den Vordergrund stellt.
Wie CNA Deutsch berichtete, werden dabei aller Voraussicht nach auch mehrere Abteilungen und Räte zusammengelegt und weitere Änderungen vorgenommen.
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Praedicate Evangelium wird Pastor Bonus ersetzen, die aktuelle Kurienverfassung, die von Papst St. Johannes Paul II. am 28. Juni 1988 in Kraft gesetzt und anschließend von den Päpsten Benedikt und Franziskus modifiziert wurde.
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"Es ist ein im Wesentlichen sowjetisches Modell. Viele Treffen, viele Diskussionen, aber am Ende entscheidet der Staatssekretär, was passieren wird." https://t.co/CQbHNi4SIg #Kurienreform #Kirche #Vatikan #Kurie #katholisch
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