Genf - Samstag, 20. Februar 2016, 9:03 Uhr.
Jeden Tag machen sich 1,3 Milliarden Kinder auf den Weg zur Schule. Und jeden Tag kommen 500 von ihnen nicht zurück.
Diese schreckliche Tatsache war neben 1,3 Millionen Verkehrstoten und bis zu 50 Millionen verletzten Unfallopfern jährlich das Thema einer Pressekonferenz beim Genfer Presseclub.
Die UN-Beauftragten für den Maßnahmeplan zur Sicherheit im Straßenverkehr der UNECE erklärten, die Automobilindustrie investiere erhebliche Summen in die Verbesserung der Sicherheit bei Fahrzeugen. Die UNECE ist die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen.
Leider gebe es aber auch Autobauer, die ihrer Verantwortung nicht gerecht werden und weiter Fahrzeuge an Entwicklungsländer verkaufen, die den grundlegenden Sicherheitsvorschriften nicht entsprächen, so Christian Friis Bach, Vorstandssekretär und Unter-Generalsekretär der UNECE.
Aus diesem Grund verlieren weltweit jeden Tag Menschen ihr Leben, so der Experte.
"Unsere Bemühungen gelten nicht der Bekämpfung des Zika- oder des Ebola- Virus. Wenn es um Verkehrsunfälle geht, wissen wir, wie man hier vorbeugen und Millionen von Menschen rund um den Globus retten kann", so Christian Friis Bach.
Eines der Ziele des hochrangigen Forums ist es, mehr Bewusstsein für die Sicherheit auf den Straßen zu schaffen, besonders in Bezug auf Kinder.
Unterstützung durch Papst Franziskus
Am 22. Januar diesen Jahres empfing Papst Franziskus in einer Privataudienz die Rallye-Legende Jean Todt. Der frühere Rallye-Copilot ist heute Vorsitzender sowie Sonderbeauftragter des UN-Generalsekretärs für Verkehrssicherheit, und zudem Präsident des Weltautomobilverbandes, FIA. Nach einem ausführlichen Gespräch über die Verkehrssicherheitsarbeit in aller Welt sicherte der Papst seine Unterstützung für die #SaveKidsLives-Kampagne der FIA zu.
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"Es war eine Ehre für uns, dass wir im Januar von Seiner Heiligkeit in Rom empfangen wurden und ihn um Mithilfe bitten konnten. Seine Heiligkeit ist die wohl herausragendste Persönlichkeit unseres Planeten - und seine Unterstützung in Sachen Verkehrssicherheit ist äußerst wichtig, um Menschen zu beeinflussen", sagte Jean Todt. "Wir danken seiner Heiligkeit dafür, dass er sich für das Thema Verkehrssicherheit Zeit genommen hat. Seine Unterstützung wird dazu beitragen, dass der Tod von im Schnitt täglich 500 Kindern im Straßenverkehr weltweit verhindert werden kann."
Alle 25 Sekunden stirbt auf der Welt ein Mensch im Straßenverkehr. Jährlich belaufen sich die durch Verkehrsunfälle verursachten Kosten weltweit auf mehr als 500 Milliarden US Dollar.
Jean Todt: "Hier vielleicht einige interessante Zahlen: In Frankreich ist ein Auto durchschnittlich neun Jahre alt. Hätten Sie das gedacht? In Entwicklungsländern liegt das Durchschnittsalter von Fahrzeugen zwischen 30 und 60 Jahren."
Verkehrssicherheit ist eines der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN. Zielvorgabe ist es, bis 2020 die Anzahl der Verkehrstoten weltweit auf die Hälfte zu reduzieren.
Bis es soweit ist, dass selbstfahrende Autos den Risiko-Faktor reduzieren, der die allermeisten Unfälle verantwortet - der Mensch am Steuer - gibt es neue beunruhigende Trends im Straßenverkehr; etwa die die Tatsache, dass allein in den USA ein Viertel aller Autounfälle dadurch verursacht werden, dass Menschen auf ihrem Mobiltelefon Nachrichten schreiben. Das sind jedes Jahr fast 330.000 Verletzte.
In Deutschland gehen jährlich 300.000 der 2,4 Millionen Unfälle auf das Konto von Autofahrern, die ihre Mobiltelefone während der Fahrt bedienen, schätzt Verkehrsforscher Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen.
Dieser Bericht wurde von unserem Genfer Korrespondenten Christian Peschken, Pax Press Agency, verfasst. Der Bericht wird auch bei EWTN – Katholisches Fernsehen zu sehen sein im Rahmen des Magazins 'Vatikano'. Weitere Informationen zu Pax Press Agency, Genf unter www.paxpressagency.com
Hinweis: Dieser Blogpost und die darin wiedergegebenen Ansichten sind ein Beitrag des Autors, nicht der Redaktion von CNA Deutsch.