Hanceville, Alabama - Samstag, 25. Juli 2020, 15:00 Uhr.
Eine nicht besonders bekannte Tatsache aus dem Leben Mutter Angelicas – der Gründerin von EWTN, dem weltweit größten katholischen Fernsehsender – war ihre große Andacht zum göttlichen Jesuskind. Ein Artikel unserer spansichen Schwesternagentur ACI Prensa berichtet darüber.
Mutter Angelica lernte die Kirche des göttlichen Kindes (Divino Niño) im Stadtteil Veinte de Julio in Bogotá im Juni 1996, während einer Reise nach Südamerika, kennen. Auf derselben Reise besuchte sie auch Peru, Ecuador und Bolivien.
Die Andacht zum Divino Niño geht auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück und wurde vom italienischen Salesianerpriester Giovanni Rizzo gefördert, mit dem Mutter Angelica interessanterweise ihren Nachnamen teilte – sie hieß mit bürgerlichem Namen Rita Antoinette Rizzo. Dem Salesianer war die Evangelisierung des armen Stadtviertels Veinte de Julio in der kolumbianischen Hauptstadt übertragen worde.
Die Verehrung des Divino Niño hat die Grenzen Kolumbiens weit überschritten und verschiedene Länder weltweit erreicht.
Der Journalist Raymond Arroyo berichtet in seiner Biographie Mutter Angelicas – "Mother Angelica: The Remarkable Story of a Nun, Her Nerve, and a Network of Miracles", dass Pater Juan Pablo Rodríguez, der Gastgeber ihres Aufenthaltes in Kolumbien, die Gründerin von EWTN zur der Kirche des göttlichen Jesuskindes gebracht hatte.
Arroyo schreibt, dass während Mutter Angelica zwischen den Gläubigen, die sich in der kleinen Kapelle des göttlichen Kindes versammelt hatten, am Fuße der Statue betete "plötzlich Tränen über ihre Wangen liefen", und es ihr schien, als würde sich die Statue bewegen.
"'Plötzlich dreht es sich zu mir um", erinnerte sich Mutter Angelica, "und sagte:' Baue mir einen Tempel und ich werde denen helfen, die dir helfen" heißt es im Text Arroyos.
Mutter Angelica wusste nicht genau, wie sie diese Botschaft interpretieren sollte, und verstand nicht, welche Art von "Tempel" gemeint war. "Die ganze Botschaft war für mich fragwürdig", erzählte die Gründerin von EWTN Arroyo und erklärte, sie habe "diesen Teil des Auftrag mehrere Jahre lang" niemandem gegenüber erwähnt.
"Einige Monate später", fährt der Biograph Mutter Angelicas fort, "las Angelica beim Verlassen des Petersdoms in Rom eine steinerne Inschrift, die mit den Worten ´dieser Tempel´ begann." Da wurde ihr alles klar: "Das Jesuskind wollte, dass man ein Heiligtum errichte, erkannte sie. Es gab so etwas wie ´katholische Tempel´, und ihr Herr wollte einen neuen."
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Raymond Arroyo weist in seinem Buch darauf hin, dass die Inspiration für das spätere Kloster Our Lady of the Angels (Unserer Lieben Frau von den Engeln) in Hanceville (Alabama, USA) nicht direkt vom göttlichen Kind kam, da die Erdarbeiten auf dem Gelände bereits sechs Monate vor dem Besuch Mutter Angelicas in Kolumbien begonnen hatten.
"Die Begegnung mit dem Jesuskind hat die Vision der Mutter für das Kloster in Hanceville herauskristallisiert und die ursprünglichen Pläne radikal verändert. Angesichts dessen, was sie als göttlichen Auftrag verstand, würde die ´einfache Bauernkapelle´ nun doch keine solche werden" versicherte Arroyo.
Neben einer Nachbildung der Statue des göttlichen Kindes im Shrine of the Most Blessed Sacrament (Heiligtum des Allerheiligsten Sakraments) des Klosters Unserer Lieben Frau von den Engeln, befindet sich in der Mitte des Vorplatzes auch noch eine besondere Version des Bildnisses, die von Mutter Angelica entworfen worden war.
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