Vatikanstadt - Donnerstag, 5. November 2020, 13:59 Uhr.
Bei der traditionellen Messe für die verstorbenen Bischöfe und Kardinäle im Petersdom hat Papst Franziskus am heutigen Donnerstag aufgerufen, an die Auferstehung zu glauben und für die Toten zu beten.
"Die Offenbarung Jesu fordert heute uns alle heraus: Wir sind aufgerufen, an die Auferstehung nicht als eine Art Luftspiegelung am Horizont zu glauben, sondern als ein bereits gegenwärtiges Ereignis, das uns schon jetzt auf geheimnisvolle Weise einbezieht", sagte der Pontifex am 5. November.
"Im Gebet für die Kardinäle und Bischöfe, die im Laufe des vergangenen Jahres verstorben sind, bitten wir den Herrn, uns zu helfen, das Gleichnis unseres Daseins recht zu betrachten. Wir bitten ihn, jene negative Wehmut zu zerstreuen, die uns manchmal befällt, als ob alles mit dem Tod enden würde".
Das sei ein Gefühl fernab des Glaubens, das zur Angst des Menschen vor der Gewissheit des Todes hinzukomme und von dem niemand sagen könne, er sei völlig immun dagegen, fuhr Franziskus fort.
"Deswegen muss sich angesichts des Geheimnisses des Todes auch der Gläubige ständig bekehren. Jeden Tag sind wir aufgerufen, über das Bild hinauszugehen, das wir uns instinktiv vom Tod als totale Auslöschung einer Person machen; über das für selbstverständlich gehaltene Sichtbare, über die zur Regel gemachten banalen Gedanken und die gängigen Meinungen hinauszugehen, um uns ganz dem Herrn anzuvertrauen, der sagt: »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben« (Joh 11,25-26)."
Diese im Glauben aufgenommenen Worte lassen das Gebet für die verstorbenen Brüder und Schwestern "wahrhaft christlich" werden, so der Papst. "Dank dieser Worte können wir uns auch eine wirklich realistische Vorstellung von ihrem Leben machen: Wir können den Sinn und Wert des Guten, das sie getan haben, ihrer Stärke, ihres Einsatzes und ihrer selbstlos geschenkten Liebe verstehen".
"Das Gebet für die Verstorbenen, das wir im Vertrauen darauf, dass sie bei Gott leben, zum Herrn erheben, gereicht so auch uns Pilgern hier auf Erden zum Nutzen. Es erzieht uns zu einer wahren Sicht des Lebens; es offenbart uns den Sinn der Sorgen, die wir durchmachen müssen, um in das Reich Gottes zu gelangen; es öffnet uns für die wahre Freiheit, weil es uns bereitmacht, stets die ewigen Güter zu suchen".
Das Leben eines Dieners des Evangeliums drehe sich um den Wunsch, in allem dem Herrn zu gefallen – das sei das Kriterium jeder Entscheidung, jedes Schritts.
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