Beijing - Mittwoch, 27. April 2016, 12:03 Uhr.
Zwei Bauarbeiter befinden sich in Polizeigewahrsam, nachdem sie offenbar die Frau eines christlichen Pastors mit ihrem Bulldozer überfuhren. Sie hatte gegen den Abriss ihrer Kirche protestiert.
Bob Fu, Präsident der "China Aid", einer Nichtregierungsorganisation (NGO), sagte gegenüber CNA, Christen seien "Hauptzielscheiben" der chinesischen Kultur geworden und würden behandelt, als seien sie eine "politische Bedrohung und ein Sicherheitsrisiko für das Regime".
Der Vorgang ist kein Einzelfall. In einem früheren Statement machte China Aid auf den Fall von Ding Cumei und Li Jiangong aufmerksam: Die beiden wurden - vor den Augen ihrer Kongregation - von einem Bulldozer in einen Graben geschoben und lebendig begraben. Der Mann war Pastor der Beitou Kirche in der Stadt Zhumadian (Hena Provinz). Er konnte sich herausgraben. Die Frau starb. Die Bulldozer eines staatlichen Bau-Unternehmens waren ursprünglich gekommen, die Kirche der Gemeinschaft zu zerstören, nachdem ein örtlicher Bau-Löwe das Grundstück übernehmen wollte, berichtete China Aid.
Fu betonte CNA gegenüber, dass sich die Lage der Christen im Land dramatisch verschlechtert habe, seit Xi Jinping im Jahr 2013 das Amt des Präsidenten der Volksrepublik übernahm. Die Lage sie wie "eine neue Kulturrevolution", so der NGO-Experte. Unter den früheren Präsidenten Jiang Zemin und Hu Jintao dagegen sei das "offizielle Christentum nicht offen als Bedrohung der nationalen Sicherheit" behandelt worden.
Der Druck gegen Christen betrifft Katholiken wie Protestanten. Es werde sgoar versucht, Katholiken eine Art "nationale Version" des Katholizismus anzudrehen, schilderte Fu. Das Vorgehen erinnert deutsche Beobachter an die Versuche Preussens und später der Nationalsozialisten, die Katholiken in Deutschland zu "verstaatlichen".
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