Dublin - Samstag, 6. März 2021, 9:06 Uhr.
Während Irland den ersten Jahrestag der Ankunft von Corona auf der Insel markiert, fordern die dortigen katholischen Bischöfe die Regierung auf, ihre Beschränkungen für Präsenzgottesdienste zu lockern. Das berichtete die Catholic News Agency (CNA) am Donnerstag.
Die Bischöfe von sechs Diözesen in der westlichen Tuam-Provinz des Landes veröffentlichten am 3. März eine pastorale Botschaft. Sie verglichen die aktuelle Situation damit, dass man beim Wandern auf einem falschen Gipfel ankomme und feststelle, man müsse noch ein Stück weitergehen.
"Manchmal kann das letzte Stück das schwerste von allen sein. Wir verstehen die Erfahrung der Enttäuschung und Frustration, die viele Menschen angesichts der Nachricht von einer unbestimmten Verlängerung des Lockdowns empfinden", so die Botschaft.
Die Corona-Fälle in Irland sind nach einem starken Anstieg Ende Dezember und Anfang Januar stetig zurückgegangen. Die Behörden mahnen jedoch weiterhin zur Vorsicht.
Die Bischöfe analysierten den Fünf-Stufen-Plan zur Wiedereröffnung des Landes, der letzte Woche von der Regierung veröffentlicht wurde. Unter den Restriktionen von Stufe 5, die mindestens bis April gelten werden, ist es verboten, sich mehr als fünf Kilometer von seinem Zuhause zu entfernen. Auch der Umgang mit Menschen aus anderen Haushalten ist nicht gestattet. Einzelhandelsgeschäfte, Bars, Fitnessstudios und andere Geschäfte, die als nicht lebensnotwendig erachtet werden, müssen geschlossen bleiben.
Die Bischöfe erkannten die Notwendigkeit zur Vorsicht an und sagten: "Wir akzeptieren absolut, dass jetzt nicht die Zeit für eine große Wiedereröffnung der Gesellschaft ist."
Sie argumentierten jedoch, dass Beerdigungen auf Stufe 5 des Wiedereröffnungsplans auf nur 10 Personen begrenzt sind, während eine Begrenzung auf 25 Personen immer noch sichere Gottesdienste ermöglichen würde und "den trauernden Familien viel Trost bringen würde".
Die Bischöfe beanstandeten auch die Tatsache, dass öffentliche Gottesdienste sogar noch bei Stufe 3 verboten werden.
"[Dies] ignoriert den wichtigen Beitrag des gemeinschaftlichen Gottesdienstes für das geistige und spirituelle Wohlbefinden von Menschen des Glaubens. Die fundamentale Bedeutung der Karwoche und des Osterfestes für alle Christen macht das Verbot des öffentlichen Gottesdienstes besonders schmerzhaft", so die Bischöfe.
"Während wir als Christen verpflichtet sind, diese Vorschriften zu befolgen, glauben wir, dass es in unserer Verantwortung als Kirchenführer liegt, für eine Änderung einzutreten. Wir werden uns weiterhin für eine faire und vernünftige Vertretung einsetzen, und wir ermutigen Sie, das Gleiche zu tun."
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