Militärseelsorger inspirierten diesen Soldaten, ins Priesterseminar einzutreten

Cameron Song Sellers als Soldat und als Seminarist
Foto: Cameron Song Sellers / EWTN News In Depth

Oberst a.D. Cameron Song Sellers war überzeugter Soldat der US-Armee. So diente er seinem Land – und jetzt dient er Gott. Am Freitag sprach Sellers mit EWTN News In Depth über seine außergewöhnliche Glaubensreise.

Mittlerweile über 50 Jahre alt, studiert Sellers in Kalifornien, um Priester zu werden, nachdem er während seiner Dienstzeit in der US-Armee auf Militärseelsorger gestoßen war. EWTN Vatikan-Korrespondent Colm Flynn interviewte den Seminaristen während einer Sondersendung, die dem Mut und der Aufopferung der US-Soldaten gewidmet war.

"Seelsorger sind so ähnlich wie Sanitäter", sagte Sellers. "Wir wissen nicht wirklich, was sie tun, sie sind geheimnisvoll. Aber wenn man wirklich einen braucht, ist man einfach froh, dass sie da sind."

Nach dem Koreakrieg war Südkorea eines der ärmsten Länder der Welt, berichtete Flynn. Infolgedessen setzten viele Mütter ihre Babys aus, darunter auch Camerons eigene Mutter. Geboren 1968, wurde er im Alter von nur drei Jahren in einer Gasse ausgesetzt.

"Ich weiß nicht, wie ich gefunden wurde, aber ich landete im Krankenhaus", erinnerte er sich. Dann wurde ein Arzt in einer Adoptionsagentur auf ihn aufmerksam.

Die Ärztin "dachte, ich würde nicht überleben, wenn ich zurück ins Pflegesystem ginge", sagte er. "Also hat sie mich für eine Auslandsadoption vorgeschlagen."

Obwohl Sellers ursprünglich für eine Adoption in Europa vorgesehen war, fühlte sich ein amerikanisches Paar berufen, ihn zu adoptieren.

"Ich glaube nicht, dass sie es wirklich in Worten erklären können, außer durch das Gefühl im Herzen, dass ich der Richtige war", sagte er. "Und ich sollte ein Teil der Sellers-Familie werden."

Es handelte sich um eine Baptistenfamilie, die in Phoenix (Arizona) lebte.

"Ich wusste ohne Zweifel, dass ich gläubig war, aber ich hasste einfach die Kirche", erinnert sich Cameron. "Und ich dachte, das sei einfach etwas, womit ich für den Rest meines Lebens konfrontiert sein würde."

Er begegnete jedoch dem katholischen Glauben und der Messe, als er sich in der High School mit einem Katholiken anfreundete. Sellers sagte, er habe anfangs mit der katholischen Lehre gerungen.

"Wahrscheinlich war die erste Lehre, die ich je akzeptierte – und die Lehre, die für mich Sinn machte – die Gemeinschaft der Heiligen", erklärte er. "Die Tatsache, dass ich mit Menschen nicht nur in dieser Kirche verbunden war, sondern auf der ganzen Welt, und dass ich mit den Heiligen im Himmel und auf der Erde verbunden war."

Gott hatte einen Plan, fügte er hinzu. "Ich denke, er wollte mich dort haben, weil er wollte, dass ich weiß: Ich gehöre zu einer Familie und muss mir keine Sorgen über meine Herkunft und darüber, wer ich bin, machen. Meine Familie ist die katholische Kirche, die Weltkirche", sagte Cameron.

Nach seinem College-Abschluss trat Cameron in die Armee ein und diente in Bosnien, Afghanistan und im Irak. Später leitete er ein Einsatzteam und half Reservisten bei der Eingewöhnung in Südkorea.

Während seiner Zeit beim Militär verließ sich Cameron auf katholische Seelsorger, wenn es schwierig wurde.

"Die Musik, die Predigt, trieb mir einfach Tränen in die Augen, weil sie so viel Trost brachte", betont er. "In solchen Momenten weiß man einfach, wie wichtig das ist."

Inzwischen wohnt Sellers in Kalifornien und studiert für das Priesteramt innerhalb der Erzdiözese San Francisco.

"Die zwei Dinge, die mir [das Priestertum] wirklich nahe brachten, waren, erstens: 'Könntest du für deine Gemeinde sterben?' Und die Antwort war 'Ja'", sagte er. "Und das zweite ist: 'Glaube ich an die Sakramente?'"

Die Antwort auf diese Frage war ebenfalls "ja", sagte er. "Ich habe in meinem eigenen Leben gesehen, wie die Sakramente mich wirklich geheilt haben, sodass ich diese Gabe auch haben wollte", betonte er.

"Das ist es, was ich in der Seelsorge sehe – ich sehe, worum es bei den Sakramenten geht, und warum die katholische Kirche so lebenswichtig ist", schloss er, "weil sie uns die Werkzeuge geben, um uns mit Gott zu stärken".

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