Vatikan - Sonntag, 3. Oktober 2021, 13:36 Uhr.
Papst Franziskus hat sich am Samstag mit Menschen mit geistiger Behinderung und ihren Familien getroffen und ihnen für ihr Zeugnis für das Evangelium gedankt.
"Jeder Mensch, auch und gerade der kleinste und verletzlichste, wird von Gott geliebt und hat einen Platz in der Kirche und in der Welt", sagte Papst Franziskus bei dem Treffen am 2. Oktober.
Bei einer Begegnung mit der französischen Vereinigung "Foi et Lumière" (Glaube und Licht) sagte der Papst, dass die Botschaft der Gruppe von Liebe und Akzeptanz "das Herz des Evangeliums" sei. Foi et Lumière begann vor 50 Jahren mit einer Pilgerfahrt für Menschen mit geistiger Behinderung zum Marienwallfahrtsort Unserer Lieben Frau von Lourdes in Frankreich.
Seitdem ist die Bewegung gewachsen und hat heute inklusive Gemeinschaften auf fünf Kontinenten.
"Die Existenz von Foi et Lumière war und ist prophetisch, denn oft werden die verletzlichsten Menschen ausrangiert, als nutzlos betrachtet", sagte Papst Franziskus.
"Und euer Zeugnis ist heute noch wichtiger, um die Wegwerfkultur zu bekämpfen und alle daran zu erinnern, dass Vielfalt ein Schatz ist und niemals ein Grund für Ausgrenzung und Diskriminierung sein darf."
Der Papst lobte die Gruppe dafür, dass sie Christen aus verschiedenen Gemeinschaften, darunter Katholiken, Protestanten und Orthodoxe, zusammenbringt. Er sagte, dieses "Zeichen der Gemeinschaft" sei ein "konkreter Keim der Einheit".
"Gerade die zerbrechlichsten Menschen werden zu einer Quelle der Versöhnung, weil sie uns alle zu einem Weg der Umkehr aufrufen", sagte er.
Während der Audienz in der Sala Clementina des Vatikans zeigten die Verantwortlichen der Vereinigung Fotos ihrer Mitglieder, die nicht nach Rom reisen konnten, um an dem Treffen teilzunehmen.
"Der Weg, den ihr zurückgelegt habt, ist lang und voller Früchte, aber auch heute noch gibt es in der Kirche und in der Welt viele, die in ihrer Kleinheit und Zerbrechlichkeit vergessen und ausgeschlossen sind", sagte Papst Franziskus.
"Deshalb ermutige ich euch, mit der Kraft des Heiligen Geistes eure einladende Präsenz fortzusetzen; möget ihr in euren Gemeinschaften immer Orte der Begegnung, der menschlichen Förderung und des Feierns für all jene sein, die sich noch immer ausgegrenzt und verlassen fühlen."
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"Für die Familien, die die Geburt eines Kindes mit einer Behinderung erleben, möget ihr ein Zeichen der Hoffnung sein, damit sich niemand in Traurigkeit und Verzweiflung verschließt."
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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.