Rio de Janeiro - Mittwoch, 13. Oktober 2021, 16:09 Uhr.
Am gestrigen Dienstag, dem 12. Oktober, wurde die Statue Cristo Redentor ("Christus, der Erlöser") 90 Jahre alt.
Aus diesem Anlass präsentierte die spanischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch, ACI Prensa, sechs interessante Fakten zu diesem ersten Heiligtum unter freiem Himmel und berühmten Symbol Rio de Janeiros (Brasilien).
1. Es wurde durch den Einsatz brasilianischer Katholiken gebaut
Das Denkmal wurde zwischen 1922 und 1931 durch den Einsatz brasilianischer Katholiken, insbesondere aus Rio de Janeiro, und unter der Koordination des damaligen Erzbischofs von Rio de Janeiro, Kardinal Sebastião Leme, errichtet.
Bei der Einweihung der Statue, die Jahre später zum Symbol Brasiliens werden sollte, weihte Kardinal Leme das ganze Land Christus, dem König.
2. Die Geschichte des Cristo Redentor reicht bis in die Zeit des Kaiserreichs Brasilien zurück
Im Jahr 1859 betrachtete ein französischer Lazaristenpriester, Pater Pierre-Marie Boss, vom Fenster der Kirche des Kollegs der Unbefleckten Empfängnis am Strand von Botafogo aus den Berg Corcovado und hatte die Inspiration, dort ein religiöses Denkmal zu errichten.
Kronprinzessin Isabella, ein Mitglied aus der Gemeinde von Pater Boss, wusste von diesem Wunsch des Priesters. Als man ihr zu Ehren 1888 einer Statue errichten wollten, nachdem sie das "Goldene Gesetz" zur Abschaffung der Sklaverei unterzeichnet hatte und dafür im Volksmund den Titel "Redentora" (Erlöserin) erhalten hatte, erklärt sie, sie würde eine Statue des Heiligsten Herzens Jesu, des "wahren Erlösers der Menschen" bevorzugen.
Auch wenn im darauffolgenden Jahr 1889 die Republik ausgerufen wurde und es zur Trennung von Kirche und Staat kam, wurde das Projekt weiter verfolgt.
3. Zur Auswahl des Entwurfs wurde ein Wettbewerb gestartet
Im Jahr 1921, in Vorbereitung auf den hundertsten Jahrestag der Unabhängigkeit Brasiliens, beschloss die Vereinigung Circulo Catolico (Katholische Kreis), diesen Traum endlich in die Tat umzusetzen. Es gab einen Wettbewerb, den Ingenieurs Heitor da Silva Costa für sich entscheiden konnte.
Sein Entwurf war eine Darstellung, in der Jesus auf einem Sockel stand und in der linken Hand ein großes Kreuz und in der rechten Hand die Erdkugel hielt.
1923 rief die Erzdiözese Rio de Janeiro, unter Erzbischof Monsignore Sebastião Leme, eine "Woche des Denkmals" aus, um Gelder für den Bau zu sammeln. Zusammen mit Bischof Leme veränderte Heitor da Silva Costa dann den Entwurf, bis er das heutige Aussehen erhielt: Der Körper Jesu bildet mit dem aufrechten Rumpf und den offen ausgebreiteten Armen die Form eines Kreuzes.
Bischof Leme bat den Ingenieur zudem, auf der Statue auch das Heiligste Herz Jesu anzubringen. So wurde auf der Brust dezent ein Herz platziert. Dieses Herz ist der einzige Teil der Statue, der ganz aus Speckstein besteht. .
Am Projekt arbeiteten auch der französische Bildhauers Paul Landowski und der französischen Ingenieur Albert Caquot mit.
4. An der Christusstatue gibt es auch Elemente, die in Frankrecích gefertigt wurden
Aus Stahlbeton gefertigt und mit Speckstein verkleidet, ist der Cristo Redentor 30 Meter hoch und steht auf einem acht Meter hohen Sockel. Die Arme der Statue sind 28 Meter breit
Der Kopf und die Hände wurden in Paris (Frankreich) hergestellt und in nummerierten Teilen nach Brasilien geschickt: Fünfzig Teile für den Kopf und acht Teile für die Hände. Diese Teile wurden dann vor zusammengebaut.
5. Die Statue wurde am Gedenktag Unserer Lieben Frau von Aparecida eingeweiht
Das Monument des Cristo Redentor wurde am 12. Oktober 1931 eingeweiht. Dieser Tag ist aktuell der Gedenktag Unserer Lieben Frau von Aparecida, der Schutzpatronin Brasiliens.
Damals wurde dieser Festtag jedoch an verschiedenen Tagen gefeiert. Der 12. Oktober wurde erst 1953 während einer Versammlung der brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) festgelegt.
Bei der Einweihungszeremonie weihte Bischof Leme das Land Brasilien Christus, dem König, mit einem Gebet, das von Mutter María José de Jesús, der Priorin des Karmelitinnenklosters Santa Teresa in Rio de Janeiro, verfasst worden war. Der Erzbischof segnete die Statue mit den Worten: "Christus siegt! Christus regiert! Christus herrscht! Christus beschützt sein Brasilien vor allem Bösen!".
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6. Das Monument ist eines der "neuen sieben Weltwunder"
Im Jahr 2006, zum 75. Jahrestag seiner Amtseinführung, errichtete Kardinal Eusébio Oscar Scheid, der damalige Erzbischof von Rio de Janeiro, das "Heiligtum der Erzdiözese Cristo Redentor von Corcovado".
Im darauffolgenden Jahr wurde der Cristo Redentor in einem von der "New7Wonders Foundation" beförderten Auswahlverfahren zu einem der "neuen sieben Weltwunder" gewählt.
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