Weihnachten 2021 im Vatikan: So werden Krippe und Weihnachtsbaum aussehen

Der weihnachtlich geschmückte Petersplatz 2019
Der weihnachtlich geschmückte Petersplatz 2019
Vatican Media
Screenshot einer 3D-Darstellung einer peruanischen Krippe, die in der Weihnachtszeit 2021 im Vatikan zu sehen sein wird
Screenshot einer 3D-Darstellung einer peruanischen Krippe, die in der Weihnachtszeit 2021 im Vatikan zu sehen sein wird
ACI Prensa

Die Verwaltung des Vatikanstaates hat mitgeteilt, dass die traditionelle Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz in diesem Jahr aus Peru stammen wird. Der Weihnachtsbaum dagegen wird aus der Provinz Trient in Norditalien kommen und eine 28 Meter hohe Fichte (Picea abies, auch Rottanne genannt) sein.

Die traditionelle Einweihung der Krippe und des des Weihnachtsbaumes wird am Freitag, den 10. Dezember um 17:00 Uhr stattfinden und vom neuen Präsidenten des Governatorats, Kurienerzbischof Fernando Vérgez Alzaga, druchgeführt werden, wie ACI Prensa, die spanische Schwesternagentur von CNA Deutsch berichtet.

Krippe und Weihnachtsbaum bleiben dann auf dem Petersplatz bis zum Tag des Festes der Taufe des Herrn, das 2022 auf Sonntag, den 9. Januar 2022, fällt.

Die Krippe aus den Anden

Wie bereits von der peruanischen Bischofskonferenz angekündigt (CNA Deutsch berichtete) und auch von Papst Franziskus beim letzten Angelus verkündet, wird die Krippe, die den Hauptplatz des Vatikans schmücken wird, aus Peru kommen. Genauer gesagt von den indigenen "Choppca", die in einem Dorf in der Nähe von Huancavelica auf über 3600 Metern Höhe in den peruanischen Anden leben.

Die Krippe wird aus mehr als 30 Figuren bestehen, die von fünf Künstlern aus der Andenregion gefertigt wurden. Die lebensgroßen Figuren der Gottesmutter Maria, des heiligen Josef, des Jesuskindes, der heiligen drei Könige und der Hirten sind auf Keramik, Agavenolz und Glasfaser hergestellt und werden die typische Kleidung der Choppca tragen.

Das Jesuskind wird zudem ein "Hilipuska"-Kind sein: bedeckt mit einer Decke, die typisch für die Region Hauncavelica ist, und gepuckt mit einem sogenannten "Chumpi", einem gewebten Stoffgürtel.

Eine weitere Figur in der Krippe wird das "Engelskind" sein, das die Geburt Jesu mit einem spiralförmigen Blasinstrument aus Kuhhörnern namens Wajrapuco ankündigt.

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Es werden auch noch weitere Tiere der lokalen Fauna zur Krippe gehören wie Alpakas, die den Alpakas ähnlichen Vikunjas, Schafe, die Viscachas aus der Familie der Chinchillas, Andenflamingos und ein Kondor.

Die Krippe aus Peru soll auch an die zweihundert Jahre der Unabhängigkeit dieses südamerikanischen Landes erinnern.

Ergänzt wird die Krippe zudem von einer verkleinerten Darstellung der Gemeinschaft der Choppca mit "ihren Erlebnissen, ihrer lebendigen Kultur, ihrer Landwirtschaft und Viehzucht, sowie dem Einsatz uralter Arbeitswerkzeuge wie der Chaquitaclla, einem Stab, den die Bauern zum Pflügen der Erde benutzen."

Der Weihnachtsbaum

Der Christbaum, der neben der Anden-Krippe stehen wird, stammt aus Andalo im Trentino, einer Gemeinde zwischen den Brentner Dolomiten und dem Bergmassiv der Paganella.

Die Rottanne wird circa 28 Meter hoch sein und mit Holzschmuck dekoriert werden.

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Die Krippe in der vatikanischen Audienzhalle

Das Governatorat des Vatikanstaates gab schließlich noch bekannt, dass eine Gruppe von Jugendlichen aus der Pfarrei des heiligen Apostels Bartholomäus der Stadt Gallio (im norditalienischen Bistum Padua) die Krippe herstellen wird, die in der Audienzhalle aufgestellt werden soll.

Die Krippe wird eine Art rustikalen Stall darstellen (im lokalen Dialekt "stalotto" genannt), mit lebensgroßen Figuren der heiligen Familie und einem Hirten, der ein Lamm auf den Schultern trägt und zu dessen Füßen ein Schaf steht; zudem eine Frau, die in einem Korb eine Taube bringt und weitere Figuren von Bauernhoftieren.

Es werden auch verschiedene Werkzeuge zu sehen sein, die die Bauern benutzten, wie Sägen, Rechen, Hacken, aber auch eine hölzerne Butterform, Gefäße für Milch, Korbflaschen für Wein und Vogelkäfige.

Vor dem Stall befindet sich ein Hasenstall aus Steinplatten – in der zimbrischen Sprache "Stoan Platten" genannt – die auch heute noch die Grenzen zwischen den Häusern markieren und Wege begrenzen und ein Schuppen aus Tannenholz mit Holzscheiten, die den kleinen Ofen im Inneren der Hütte versorgen.

Nach Angaben der Organisatoren soll Papst Franziskus die drei entsprechenden Delegationen am Morgen des 10. Dezember im Vatikan empfangen.

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