Papst Franziskus zum Welttag der Armen: Seid "unermüdliche Baumeister der Hoffnung"

Papst Franziskus predigt zum "Welttag der Armen" im Petersdom am 14. November 2021.
Daniel Ibáñez / CNA Deutsch

"Das wird von uns verlangt: inmitten der alltäglichen Verfallserscheinungen der Welt unermüdliche Baumeister der Hoffnung zu sein": Das hat Papst Franziskus in der heiligen Messe am heutigen Sonntag gesagt, dem Welttag der Armen.

Papst Franziskus feierte nach Angaben des Vatikans die Messe im Petersdom in Anwesenheit von 2.000 Menschen, die in Armut leben sowie Ehrenamtlichen, die ihnen helfen. 

"Der Welttag der Armen, den wir heute begehen, fordert uns auf, nicht wegzuschauen und uns nicht zu scheuen, das Leid der Schwächsten, für die das heutige Evangelium sehr aktuell ist, aus der Nähe zu betrachten", so Franziskus in seiner Predigt am 14. November. 

In seiner Predigt im Petersdom widmete sich der Papst des "gegenwärtigen Leides" sowie "der Hoffnung auf die Zukunft". Beide Konzepte erläuterte der Pontifex mit Blick auf den Umgang mit Armut sowie dem Leid der Armen.

"Die Sonne ihres Lebens ist oft von der Einsamkeit verdunkelt, der Mond ihrer Erwartungen ist erloschen, die Sterne ihrer Träume sind in Resignation verfallen und ihre ganze Existenz ist erschüttert".

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"All dies aufgrund der Armut, zu der sie oft gezwungen sind, Opfer der Ungerechtigkeit und Ungleichheit einer Wegwerfgesellschaft, die sie in ihrer Schnelllebigkeit übersieht und ohne Skrupel ihrem Schicksal überlässt", fuhr Franziskus in seiner Predigt heute fort.

Auf der anderen Seite gebe es aber auch den zweiten Aspekt: die Hoffnung auf die Zukunft. Jesus will uns Hoffnung schenken, uns aus der Angst und der Furcht angesichts des Leids der Welt herausreißen. 

"Eine Kirche, die aus sich herausgeht und wie Jesus den Armen die gute Nachricht verkündet ist schön", betonte der Pontifex. "Sie entspricht dem Evangelium, sie ist jung."

Papst Franziskus schloss mit dem Aufruf: "Brüder und Schwestern, bringen wir diese Perspektive der Hoffnung in die Welt. Bringen wir sie voll Zärtlichkeit zu den Armen – mit Nähe und Mitgefühl – ohne über sie zu urteilen. Wir werden beurteilt. Denn dort, bei ihnen, bei den Armen ist Jesus; denn dort, in ihnen, ist Jesus, der auf uns wartet."

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Papst Franziskus hat den Welttag der Armen 2016 zum Abschluss des kirchlichen Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit eingeführt. Der Tag wird am 33. Sonntag der ordentlichen Zeit gefeiert, eine Woche vor dem Christkönigsfest.

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