Erster Diakon aus dem Volk der Phnong geweiht

Kerzen (Referenzbild)
pixel2013 / Pixabay (CC0)

Er wählte den Namen Johannes der Täufer, weil er ein Verkünder wie dieser sein will: Johannes Baptist Prak Hong ist der erste Diakon aus dem Volk der Phnong, einer ethnischen Gruppe, die auch als Bunong bezeichnet wird. 

Wie der Apostolische Vikar von Phnom Penh, Bischof Olivier Marie Schmitthäusler betonte, "ist dies eine große Freude und ein großes Geschenk für die gesamte kambodschanische Kirche".

Der aus der Provinz Mondulkiri, einem Hochlandgebiet an der Grenze zu Vietnam, stammende junge Mann wurde am vergangenen 30. November in der St. Joseph-Kirche in Kdol Leu, in der der Apostolischen Präfektur Kampong Cham, unter farbenfroher Beteiligung von Angehörigen des Bunong-Volkes, die den Gottesdienst mit Trommeln und in traditioneller Kleidung gestalteten, zum Diakon geweiht.

"Heute sind wir voller Freude und Dankbarkeit gegenüber Gott für Hongs Weihe", so der gebürtige Strassburger Schmitthäusler (51) laut einer Meldung von "Fides" in seiner Predigt bei der Weihemesse.

"Wenn wir den Weg von Bruder Hong betrachten, sehen wir, wie sehr Gott die Menschen liebt. Gott wählte Hong aus einem kleinen Dorf in Busra aus, um unter den Menschen in Kampong Cham und der katholischen Gemeinde in ganz Kambodscha das Evangelium zu verkünden. Es ist nicht einfach, von Busra nach Phnom Penh zu reisen. Doch Hong nahm diese Reise auf sich, um das Theologische Seminar zu besuchen. Wir danken Gott, der ihn berufen hat, wie er auch den heiligen Andreas, den ersten von Missionar Jesus berufenen hat ".

"Wenn wir an Andreas denken", fuhr er fort, "denken wir auch an Pater André Lesouëf von den Pariser Auslandsmissionen (MEP), den ersten Bischof der 1968 gegründeten Apostolischen Präfektur Kampong Cham. Heute verstehen wir mit Hong, dem ersten katholischen Geistlichen aus dem Volk der Phnong, die Geschichte der Erlösung in vollem Umfang. Wir danken Gott und seinen Eltern: Es ist eine besondere Frucht, die die Eltern unserer Gemeinde darbieten. Ich danke nicht zuletzt auch der Pfarrei Busra, die ein fruchtbares Umfeld war, in dem der Ruf Gottes in Hongs Herz gewachsen ist".

Der Bischof erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Worte Jesu an die Apostel: "Ich werde euch zu Menschenfischern machen", und bemerkte, dass die Gemeinde St. Joseph am Mekong liegt, und dass Gott Hong dazu aufruft, ebenfalls ein "Menschenfischer" zu sein, indem er 4 Millionen Menschen im Gebiet von Kampong Cham lehrt, Gott zu erkennen. "Hong hat viel zu tun, überall müssen die Netze ausgeworfen werden", sagte er.

Der Diakon sei ein Brückenbauer, und sein Leben könne den Menschen helfen, "sich mit Gott zu verbinden". Er könne "eine besondere Verbindung zwischen Gott und den Menschen herstellen durch den Dienst am Altar, vor allem durch das Gebet, durch das Zeugnis des Evangeliums, das den Armen und Unterdrückten in liebevoller Weise gegeben wird".

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Vor allem", so Bischof Schmitthäusler in seiner Ansprache, "muss man sich das Wort Gottes vor Augen halten: Wir müssen das Wort des Evangeliums Christi annehmen und es mit Sendung erfüllen, indem wir es verkünden; wir müssen an das Wort glauben, das wir lesen und so lehren, was wir glauben, und nach dem, was wir lehren.

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Das rund 40.000 Personen zählende, indigene Volk der Bunong zählt zu den im Bergland ansässigen Hochland-Khmer. Die Ethnie lebt vor allem von der Landwirtschaft und besteht hauptsächlich aus Anhängern von Stammesreligionen. Sie werden "Waldhüter" und "Elefantenhüter" genannt, weil früher jedes Dorf seine eigenen Elefanten hatte und die Anzahl der Elefanten den Wohlstand des Dorfes bestimmte. In der gesamten Provinz Mondulkiri haben die christlichen Gemeinden in den letzten Jahren einen Zuwachs an Mitgliedern verzeichnet, meldet "Fides".

Das Königreich Kambodscha liegt am Golf von Thailand zwischen Vietnam, Laos und Thailand in Südostasien.

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