Prominent beim Weltfamilientreffen: Erstes Ehepaar, das gemeinsam seliggesprochen wurde

Die Seligen Luigi and Maria Beltrame Quattrocchi
Die Seligen Luigi and Maria Beltrame Quattrocchi
Courtesy of Diocese of Rome
Die Kinder der Familie Beltrame Quattrocchi
Die Kinder der Familie Beltrame Quattrocchi
Courtesy of Diocese of Rome
Reliquien des Seligen Ehepaars Beltrame Quattrocchi im Petersdom
Reliquien des Seligen Ehepaars Beltrame Quattrocchi im Petersdom
CNA

Die Reliquien des ersten Ehepaares, das gemeinsam seliggesprochen wurde, können diese Woche während des Weltfamilientreffens im Petersdom verehrt werden. Die Seligen Luigi und Maria Beltrame Quattrocchi sind die offiziellen Patrone des 10. Weltfamilientreffens, das vom 22. bis zum 26. Juni in Rom stattfindet.

Das italienische Ehepaar war 45 Jahre lang verheiratet, überstand gemeinsam zwei Weltkriege und förderte die Berufungen der vier Kinder im Dienst der Kirche inmitten der beispiellosen Schwierigkeiten, denen Europa ausgesetzt war.

Ihre beiden Söhne wurden in den 1930er-Jahren Priester und feierten 2001 mit Papst Johannes Paul II. die Seligsprechungsmesse ihrer Eltern.

Ihr ältester Sohn, P. Tarcisio Beltrame, ein Benediktinermönch, und dessen jüngerer Bruder, P. Paolino, ein Trappist, riskierten beide ihr Leben, um während der Besetzung Italiens durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg heimlich für den Widerstand zu arbeiten, während die Wohnung der Familie Beltrame Quattrocchi in Rom als Versteck für Flüchtlinge und Italiener mit jüdischem Hintergrund diente.

Ein noch lebender Verwandter der Familie Beltrame Quattrocchi sagte, dass er über Dokumente des US Office of Strategic Services (OSS) verfügt, welche die Mitarbeit der Söhne in der Widerstandsbewegung bestätigen, die durch die Tatsache, dass sich die Wohnung der Familie direkt neben dem Hauptquartier des deutschen Kommandos in Rom befand, noch riskanter wurde.

"Wenn sie entdeckt worden wären, hätte man sie alle sofort erschossen", sagte Francesco Beltrame Quattrocchi gegenüber EWTN.

Auch die Töchter der Familie dienten mit Begeisterung der Kirche. Ihre älteste Tochter, Stefania, trat 1927 als Nonne in ein Benediktinerkloster ein. Und das jüngste Kind der Familie, Enrichetta Beltrame Quattrocchi, war eine geweihte Laienfrau, die inzwischen als ehrwürdige Dienerin Gottes gilt.

Außerordentlich reiches geistliches Leben

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Der Ursprung der Berufungen ihrer Kinder und des mutigen Zeugnisses der Familie Beltrame Quattrocchi in Zeiten der Prüfung war das reiche geistliche Fundament der Ehe von Luigi und Maria.

Als der heilige Johannes Paul II. Luigi und Maria 2001 seligsprach, sagte er, das Ehepaar habe "ein gewöhnliches Leben in einer außergewöhnlichen Weise gelebt".

"Inmitten der Freuden und Ängste einer normalen Familie verstanden sie es, ein außerordentlich reiches geistliches Leben zu führen", sagte der Papst. "Im Mittelpunkt ihres Lebens standen die tägliche Eucharistie und die Verehrung der Jungfrau Maria, zu der sie jeden Abend den Rosenkranz beteten."

Luigi und Maria führten als Eheleute und Eltern ein Leben in heroischer Tugendhaftigkeit. Das Paar wurde am 25. November 1905 in der Basilika Santa Maria Maggiore getraut. Luigi war 25 Jahre alt und Maria 21. In der Corsini-Kapelle der Basilika befindet sich heute eine Gedenktafel zur Erinnerung an ihre Hochzeit.

Nach ihrer Eheschließung in der größten marianischen Basilika Roms vertraute das Paar später seine Familie und alle seine Kinder der Muttergottes der göttlichen Liebe an.

"Dieses Ehepaar lebte die eheliche Liebe und den Dienst am Leben im Licht des Evangeliums und mit großer menschlicher Intensität. In voller Verantwortung übernahmen sie die Aufgabe, mit Gott bei der Zeugung zusammenzuarbeiten, indem sie sich großzügig ihren Kindern widmeten, um sie zu lehren, zu leiten und zu führen, damit sie seinen Plan der Liebe entdecken", sagte Johannes Paul II. "Aus diesem fruchtbaren geistlichen Boden sind Berufungen zum Priestertum und zum geweihten Leben hervorgegangen, was zeigt, wie Ehe und Jungfräulichkeit, die ihre gemeinsamen Wurzeln in der bräutlichen Liebe des Herrn haben, eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig befruchten können".

Luigi arbeitete als Anwalt und Maria als Katechetin. Sie schrieb mehrere Bücher über Erziehung, während sie ihre vier Kinder aufzogen. Das Ehepaar organisierte auch katholische Ehevorbereitungskurse für verlobte Paare im Rahmen ihrer Arbeit in der Katholischen Aktion.

Während des Ersten Weltkriegs unterstützte die Familie Verwundete und Familien in Not. Sie förderten mit finanziellen Mitteln außerdem einige junge Menschen, die Priester werden oder ins Ordensleben eintreten wollten.

Luigi starb 1951 im Alter von 71 Jahren an einem Herzinfarkt. Maria lebte nach dem Tod ihres geliebten Mannes noch 14 Jahre und setzte ihren engagierten Dienst an ihrer Familie und der Kirche fort.

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Neben den Reliquien des seligen Ehepaares, die sich vor dem Hauptaltar im Petersdom befinden, sind während des Weltfamilientreffens in Rom in der vatikanischen Audienzhalle weitere persönliche Gegenstände zu sehen, die zeigen, wie das geistliche Leben des Paares mit der ehelichen Liebe verwoben war.

Zu den Exponaten gehören der Verlobungsring, den Luigi Maria schenkte, und die Bibel, in der das Paar gemeinsam las. Auch das kleine Kärtchen der Heiligen Jungfrau vom Rosenkranz von Pompei, das Maria Luigi vor ihrer Hochzeit schenkte und das Luigi über 40 Jahre lang in seiner Brieftasche aufbewahrte, ist zu sehen.

Das seliggesprochene Paar ist gemeinsam im Heiligtum der Göttlichen Liebe in Rom begraben.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency, der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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