Neuer Rektor am Campo Santo Teutonico in sein Amt eingeführt

Pfarrer Konrad Bestle
privat

Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat am Sonntag den neuen Rektor des Campo Santo Teutonico, Pfarrer Konrad Bestle, im Vatikan in sein Amt eingeführt. Neben dem deutschen Friedhof im Vatikan ist Bestle nun auch für die dortige Erzbruderschaft zur schmerzhaften Muttergottes und das damit verbundene Päpstliche Priesterkolleg zuständig.

An Bestle gewandt, forderte Meier in seiner Predigt: „Werden Sie ein „synodaler Rektor“, der unterschiedliche Stimmen aufmerksam hört, darüber nachdenkt und betet, um dann verantwortet zu entscheiden. Bei Ihnen laufen viele Fäden zusammen, manchen Knoten wird es geben, den Sie allein nicht lösen können. Ich wünsche Ihnen, dass Sie ein gut beratener Rektor sind; und wenn ein Knoten zu fest wird, dann wenden Sie sich an die Mutter vom Guten Rat oder an die Knotenlöserin, deren Original ja in Ihrem Heimatbistum Augsburg hängt.“

„Auch der neue Rektor wird anecken, er wird zwischen verschiedenen Stühlen sitzen, er kann es nicht allen recht machen“, so Meier. „Da kommt ein Titel ins Spiel, auf den Josef stolz sein kann: Josef war gerecht. Sie, lieber Herr Rektor, waren einst engagiert als Schiedsrichter. Sie wissen: Auf dem Fußballplatz muss es einen geben, der gerecht ist - der Unparteiische, der nach bestem Wissen und Gewissen das Spiel leitet, damit es nicht kippt. Ich prophezeie Ihnen: Auch hier in Rom, in Bonn, im Inneren dieser historischen Stätte wie auch in ihrer Wirkung nach außen werden Sie manche Partie bestehen müssen. Bleiben Sie gerecht – den einzelnen und Gruppen gegenüber, die an Ihnen zerren! Bewahren Sie die Mitte, werden Sie niemals mittelmäßig! Denn mit Mittelmaß kommen wir nicht weiter.“

„Bleiben Sie immer bescheiden!“, mahnte der Augsburger Bischof abschließend. „Sehen Sie Ihr Amt als Dienst! Josef war ein Grenzgänger zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und Mensch. Wer sich auf eine Gratwanderung einlässt, braucht einen großen Glauben. Den hatte Josef: Glauben an die Kraft des Heiligen Geistes.“

„Stehen Sie diesem Haus vor als geistlicher Mensch, als wirklich geistlich-Geistlicher (Johann Michael Sailer)“, forderte Meier. „Die Bewohner, die Mitglieder der Erzbruderschaft und die Gäste sollen Sie auch erleben als betenden Priester.“

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